Lehrpersonenbildung für einen gendergerechten Natur- und Technikunterricht auf der Sekundarstufe I

Mit dem Ziel einer ausgeglichenen Teilhabe von Männern und Frauen in MINT-Berufen sollen angehende Lehrpersonen der Sekundarstufe I für die Problematik sensibilisiert werden und befähigt werden, einen gendergerechten Natur- und Technikunterricht durchzuführen.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Fachdidaktik MINT und Nachhaltigkeit
  • Naturwissenschafts- und Technikdidaktik
  • Fachdidaktik MINT und Nachhaltigkeit
  • Naturwissenschafts- und Technikdidaktik
Status
abgeschlossen
abgeschlossen
Zeitraum
01.01.2019 - 31.03.2022
01.01.2019 - 31.03.2022

Beschreibung

Betrachtet man die Lehrstellen- und Studienwahl in der Schweiz nach Branchen und Geschlecht, so zeigen sich ausgeprägte Geschlechtsunterschiede im Berufswahlverhalten, besonders im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Die naturwissenschaftlich-technischen Fächer polarisieren bereits während der Schulzeit zwischen Mädchen und Jungen. In der Schweiz sind die Geschlechterdifferenzen im Bereich Mathematik und Naturwissenschaften besonders ausgeprägt, so dass hier Handlungsbedarf besteht – auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel im MINT-Bereich.

Es ist unbestritten, dass der Unterricht in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern einen direkten Einfluss auf Interessen, Selbstkonzept und Leistungen von Kindern und Jugendlichen ausübt und damit auch ein grosses Potenzial zu ihrer Förderung birgt. Das Projekt setzt hier an: Während der Projektlaufzeit sollen insgesamt knapp 400 angehende Lehrpersonen des Studienfaches Naturwissenschaften an der PH Luzern für die Problematik und ihre Schlüsselrolle sensibilisiert und dazu befähigt werden, auf der Sekundarstufe I einen gendergerechten Natur- und Technikunterricht durchzuführen. Dafür ist eine Reihe von Massnahmen geplant:

  • Aufbau von Genderkompetenz bei allen Dozierenden im Fach Naturwissenschaften der PH Luzern.
  • Entwicklung von Instrumenten für die Diagnose und Weiterentwicklung von Genderkompetenz für den Natur- und Technikunterricht.
  • Anpassung von Modulen des Studiums im Fach Naturwissenschaften der PH Luzern.
  • Aktiver Einbezug weiterer Akteurinnen und Akteure über das Studienfach Naturwissenschaften hinaus.  

Ziel des Projekts ist eine ausgeglichene Teilhabe von Männern und Frauen in MINT- sowie Gesundheitsberufen und eine Reduktion von Geschlechterdifferenzen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann unterstützt das Projekt mit Finanzhilfen nach dem Gleichstellungsgesetz.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Fachkoordination SEK I
Fachleitung Naturwissenschaften
Dozierende Naturwissenschaften SEK I
Institut für Fachdidaktik MINT und Nachhaltigkeit
Fachkoordination SEK I
Fachleitung Naturwissenschaften
Dozierende Naturwissenschaften SEK I
Institut für Fachdidaktik MINT und Nachhaltigkeit
Finanzierungstyp
Andere Bundesstellen
Andere Bundesstellen

Beteiligte Personen

Intern


Publikationen & Vorträge

Bölsterli Bardy, K. & Brovelli, D. (2019). Zur Bedeutung des Informatik-Obligatoriums im Gymnasium für die Mädchen (und Jungs). In P. Frey, S. Baumgartner & A. Pfister (Hrsg.), Neuland Digitalisierung (1. Aufl., S. 44-57). Aarau: VDSL.

Brovelli, D., Vogler, E. & Schmid, A.M. (2019). Geschlechtersensibler Naturwissenschafts- und Technikunterricht - Eine Vignettenstudie bei angehenden Lehrkräften. In E. Makarova (Hrsg.), Gendersensible Berufsorientierung und Berufswahl: Beiträge aus Forschung und Praxis (S. 149-163). Bern: hep verlag ag. https://doi.org/10.5281/zenodo.3568807


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