Vermittlung der Geschichte des Frauenstimm- und Wahlrechts

Beschreibung

Am 25. Oktober 1970 legte eine deutliche Mehrheit der Luzerner Männer ein «Ja» in die Urne und sprach sich damit für das Frauenstimm- und Wahlrecht im Kanton aus. Wenige Monate später folgte dieser Schritt nach jahrzehntelangem Ringen auch auf nationaler Ebene.

Das Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen (IGE) entwickelt die Vermittlung zur Ausstellung «Eine Stimme haben. 50 Jahre Frauenstimmrecht in Luzern» im Historischen Museum Luzern für die Stufen SEK I und II. Neben einem stufengerechten Workshop werden umfassende didaktische Materialien für den Unterricht erarbeitet.

Rund um das wichtige demokratiehistorische Ereignis sollen in der Vermittlung auch aktuelle Fragestellungen zu politischer Teilhabe und Gleichberechtigung aufgeworfen werden. Gehen Schülerinnen und Schüler für ihre Anliegen auf die Strasse oder setzen sie sich auf andere Art und Weise dafür ein? Möchten sie politisch mitbestimmen? Wo stehen wir heute aus ihrer Sicht in der gesellschaftlichen Gleichberechtigung?

Seit dem 19. Jahrhundert kämpften Frauen für mehr Gleichberechtigung und politische Partizipation. In der Schweiz sollte es ein langer Weg werden und noch bis 1971 dauern, bis sie das Wahl- und Stimmrecht erlangten. Wo stand die Schweiz damit im internationalen Kontext und was bedeutet es, wenn Bevölkerungsgruppen von der politischen Teilhabe ausgeschlossen sind?

Zur internationalen Vernetzung organisiert das IGE im November 2020 einen Wissenschaftsworkshop zur Vermittlung der Geschichte der Frauenrechte.