Classroom Management

Das eigenständig entwickelte, empirische Längsschnittprojekt untersucht die Kompetenzentwicklung von Studierenden der PH Luzern über einen Zeitraum von rund einem halben Jahr.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Professions- und Unterrichtsforschung
  • Professionsforschung
  • Professions- und Unterrichtsforschung
  • Professionsforschung
Status
abgeschlossen
abgeschlossen
Zeitraum
01.09.2021 - 31.08.2022
01.09.2021 - 31.08.2022

Beschreibung

Eine Primarlehrperson verantwortet den Unterricht, «sorgt dafür, dass zentrale Regeln der Klassen- und Unterrichtsführung [...] durchgesetzt werden» (PH Luzern, 2016, 2016, S. 2); vermittelt bei Konflikten; berät und beurteilt Lernende und verantwortet die Umsetzung von Schulhausregeln (ebd.). Diese Aufzählung beinhaltet nur einen Teil der erzieherischen pädagogischen Aufgaben einer Lehrperson, wie sie im Berufsauftrag für Lehrpersonen des Kantons Luzern gestellt werden. Pädagogische Hochschulen müssen im Umkehrschluss inhaltlich und strukturell so angelegt sein, dass angehende Lehrpersonen ausreichend Lerngelegenheiten antreffen und nutzen können. Ausgehend von der Annahme, dass die berufsrelevanten Kompetenzen domänen- und kontextspezifisch erworben werden, vermittel- und erlernbar sind und in den spezifischen Ausbildungsphasen entwickelt werden (vgl. Baumert & Kunter, 2006), kommt der Überprüfung der Wirksamkeit der Lehrerbildung eine grosse Bedeutung zu. Bislang ist jedoch noch vieles ungeklärt bezüglich der Frage, wie und wann angehende Lehrkräfte bildungswissenschaftliche Kompetenzen entwickeln und welchen Beitrag die Lehrerbildung dazu leistet (vgl. Hascher, 2014, S. 542).


Eine grundlegende Kompetenz des erfolgreichen Unterrichtens und eine Grundvoraussetzung für unterrichtliches Lernen ist die Klassenführung (Helmke, 2010, S. 173ff; Schönbächler, 2008, S. 12ff; Syring, 2016, S. 14ff; Thiel & Ophardt, 2017) oder das Classroom Management, deren/dessen Relevanz auch durch Metaanalysen mehrfach belegt wurde (Hattie, 2013; Wang et al., 1993). Klassenmanagement kann als «Basisdimension für Unterrichtsqualität» (Thiel & Ophardt, 2017) und Grundbedingung erfolgreichen Lernens der Schülerinnen und Schüler (Helmke, 2010) bezeichnet werden und ist somit von grossem Interesse bezüglich der individuellen Entwicklungsprozesse im Studium. Das Erreichen des theoretisch formalen Curriculums (z.B. König & Seifert, 2012; Kunter et al., 2011, 2017) sowie das Wissen und Können von angehenden Lehrerinnen und Lehrern zur Thematik, wird zunehmend mit kompetenzorientierten Tests erhoben und geprüft. Ob sich aber während der Praktikumsphasen im dualen System ausreichend Lerngelegenheiten zum Klassenmanagement finden, inwiefern diese wahrgenommen werden und ob sich entsprechend ein Kompetenzerwerb vollzieht, ist weitgehend unbekannt.


Das Projekt Classroom Management in Practice (ClaMP) soll, gestützt auf quantitative und qualitative Verfahren, Antworten auf die Fragen liefern,

  • über welche Kompetenzen im Classroom Management die Studierenden in der Mitte Ihres Studiums verfügen,
  • welchen Beitrag die Blockpraktikumsphase zur Entwicklung dieser Kompetenzen im Classroom Management leistet,
  • in welchen Bereichen Fortschritte erzielt werden und
  • welche Lerngelegenheiten aus Sicht von angehenden Lehrpersonen dabei in der Berufspraxis wahrgenommen und genutzt werden können.

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, wurden schriftliche Befragungen zu zwei Messzeitpunkten bei Praxislehrpersonen, Studierenden sowie Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Als qualitatives Datenmaterial liegen Lerntagebücher und Lernberichte vor, welche bei der Analyse Aufschluss über die Lerngelegenheiten geben.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Institut für Professions- und Unterrichtsforschung
Institut für Professions- und Unterrichtsforschung
Finanzierungstyp
andere interne Finanzierung
andere interne Finanzierung

Beteiligte Personen

Intern


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