Abendlanddiskurse und Erinnerungsräume Europas. Bd. 4 der Reihe «Erinnerungsräume – Geschichte, Literatur, Kunst» (hg. D. Daphinoff und F. Metzger)

Das internationale, pluridisziplinäre Publikationsprojekt beschäftigt sich mit Vorstellungen Europas, Selbst- und Fremdbildern, Raum- und Grenzkonstruktionen, die seit der Sattelzeit um 1800 gerade auch über Diskurse eines «Abendlandes» kreiert wurden.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften
  • Geschichtsdidaktik, Erinnerungskulturen und Public History
  • Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften
  • Geschichtsdidaktik, Erinnerungskulturen und Public History
Status
abgeschlossen
abgeschlossen
Zeitraum
01.11.2021 - 31.10.2022
01.11.2021 - 31.10.2022

Beschreibung

Der Herausgeberband «Abendlanddiskurse und Erinnerungsräume Europas» geht auf eine von Prof. Dr. Heinz Sproll (Augsburg) und mir am 30. September und 1. Oktober 2021 in Luzern organisierte internationale Tagung zurück. Der Band erscheint in der von mir und Prof. Dr. Dimiter Daphinoff (Fribourg) herausgegebenen Publikationsreihe «Erinnerungs­räume. Geschichte – Literatur – Kunst» im Böhlau Verlag. Historiker, Theologen, Literatur­wissenschaftler und Geschichtsdidaktiker aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Belgien und der Schweiz tragen zum Band bei, der Mitte 2022 erscheinen soll.

Vorstellungen Europas, Selbst- und Fremdbilder, Raum- und Grenzkonstruktionen Europas wurden und werden besonders seit der Sattelzeit um 1800 gerade auch über Diskurse eines «Abendlandes» bezeichnet. Abendlanddiskurse lassen sich als vielseitig einsetzbare, modellier- und adaptierbare Topoi bezeichnen, die mal stärker nationalistisch, mal stärker religiös, mal stärker universalistisch ausgeformt, mehr oder weniger stark auf Grenzkon­struktion ausgerichtet sind und mehr oder weniger konkret politisch verwendet werden. Sie haben besonders in Zeiten wahrgenommener Krise Konjunktur in der Festigung von Selbstbeschreibung und Abgrenzung.

Der Band konzeptualisiert Abendlanddiskurse als Gewebe von Erinnerungsdiskursen. Zugrunde gelegt wird die These, dass Abendlanddiskurse wesentlich durch den Gebrauch von Gedächtnisbeständen konstruiert werden. Zentrale Fragen sind, wie religiöse, huma­nistische, auf Räume (etwa den Mittelmeerraum oder das Reich der Karolinger) und Orte (so Rom, Jerusalem) ausgerichtete, aber auch etwa moralische Erinnerungsbezüge in der Konstruktion von Abendlanddiskursen geschaffen und verwendet wurden. Im Fokus stehen Werke von Philosophen, Theologen und Kunstwissenschaftlern, Literatur und Kunst, Schule und Öffentlichkeit sowie politische Bewe­gungen und Netzwerke.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Leitung M.A. Geschichtsdidaktik
Dozierende M.A. Geschichtsdidaktik
Dozierende Geschichte und Geschichtsdidaktik SEK I
Dozierende Geschichte und Geschichtsdidaktik SEK II
Institut für Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften
Leitung M.A. Geschichtsdidaktik
Dozierende M.A. Geschichtsdidaktik
Dozierende Geschichte und Geschichtsdidaktik SEK I
Dozierende Geschichte und Geschichtsdidaktik SEK II
Institut für Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften
Finanzierungstyp
andere interne Finanzierung
andere interne Finanzierung

Beteiligte Personen

Intern


Publikationen & Vorträge

Metzger, F. (2022). Erinnerungsnarrative des Abendlandes und die Mythisierung von Räumen in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. In F. Metzger & H. Sproll (Hrsg.), Abendlanddiskurse und Erinnerungsräume Europas im 19. und 20. Jahrhundert (S. 145-180). Köln: Böhlau/Vandenhoeck & Ruprecht.

Metzger, F. & Sproll, H. (2022). Abendlanddiskurse und Erinnerungsräume Europas. In F. Metzger & H. Sproll (Hrsg.), Abendlanddiskurse und Erinnerungsräume Europas im 19. und 20. Jahrhundert (S. 7-22). Köln: Böhlau/Vandenhoeck & Ruprecht.


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