Gymnasialer Musikunterricht als Spiegel einer praxisbasierten Didaktik

In diesem Projekt wird das Wissen im gymnasialen Musikunterricht und der entsprechenden Fachdidaktik rekonstruiert, einem Feld, das keine wissenschaftliche Leitdisziplin hat und diskursiv kaum sichtbar ist.

Übersicht

Forschungsschwerpunkt / Themenfeld
  • Forschungs- und Entwicklungsgruppe
  • Musik, Kunst, Design und Theater
  • Forschungs- und Entwicklungsgruppe
  • Musik, Kunst, Design und Theater
Status
laufend
laufend
Zeitraum
01.08.2023 - 31.07.2027
01.08.2023 - 31.07.2027

Beschreibung

Musik ist – als Teil der künstlerischen Bildung – an Schweizer Gymnasien als Grundlagenfach unbestritten und wird von gut der Hälfte der Gymnasien auch als Schwerpunktfach angeboten. Verbindliche Grundlage für den Unterricht ist der Rahmenlehrplan aus dem Jahr 1995, der in seiner offenen Formulierung jedoch keine direkt anwendbaren Vorgaben macht und derzeit überarbeitet wird. Ebenso fehlt in der Deutschschweiz – im Gegensatz etwa zu Deutschland – eine wissenschaftliche Musikpädagogik und eine diskursiv präsente Fachdidaktik, die als normsetzende Instanz fungiert. Die bisherige Forschung lässt aber vermuten, dass sich im schulmusikalischen Feld bestimme Wissensordnungen, wie Klassenunterricht funktionieren soll, etabliert haben. Eckwerte sind der unhintergehbare Primat der Praxis und eine ausgeprägte Skepsis gegenüber «Akademisierungsbestrebungen» sowie ein stark auf das Singen fokussierter und im weitesten Sinne handwerklicher Zugang. Das Projektteam – Angehörige zweier Pädagogischen Hochschulen (PH Luzern und PH FHNW) und zweier Musikhochschulen (Hochschule Luzern – Musik, Zürcher Hochschule der Künste, Departement Musik) nimmt die Schulmusik und deren Fachdidaktik in einer praxeologisch-kulturwissenschaftlichen Perspektive in den Blick. Wissen zeigt sich in dieser Forschungsperspektive in kommunikativer – und reflexiv verfügbar als explizierbare Theorien – wie in konjunktiver – im gemeinsamen Handeln erzeugter und erworbener – Form und kann sowohl in situ mittels Ethnografie wie auch in arrangierten Gesprächssituationen erhoben und mittels der Dokumentarischen Methode ausgewertet werden. Ziel des Projekts ist es, das entsprechende Wissen im gymnasialen Musikunterricht in der Deutschschweiz und der entsprechenden fachdidaktischen Ausbildung aufzuspüren und möglichst dicht zu beschreiben sowie Spannungsfelder zwischen kommunikativem und konjunktivem Wissen offenzulegen und theoretische Konstrukte dieser Spannungsfelder zu entwickeln. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Theoriebildung in der fachdidaktischen Praxis des Musikunterrichts.


Organisation

Beteiligte interne Organisationen
Forschung und Entwicklung
Leitung Forschungsgruppen
Forschung und Entwicklung
Leitung Forschungsgruppen
Finanzierungstyp
SNF -PH-Luzern als Nicht-Hauptgesuchssteller/in
andere öffentliche Institutionen
SNF -PH-Luzern als Nicht-Hauptgesuchssteller/in
andere öffentliche Institutionen
Externe Projektfinanzierer
HEP Vaud

Beteiligte Personen

Intern

Extern


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