Minibiber Spiel- und Lernumgebung

Beschreibung

In der Entwicklungsforschung «Minibiber Spiel- und Lernumgebung» für den Zyklus 1 (Kindergarten, 1./2. Klasse) werden auf der Basis aktueller fachdidaktischer und pädagogischer Kenntnisse Aufgabenentwicklungen von informatischen Lernressourcen nach dem Design Based Research Ansatz ins Zentrum gestellt. Dazu werden in einem ersten Schritt kompetenzfördernde Aufgaben von Expert*innen der PH Luzern konzipiert (Aufgabenentwicklung) und unter Einbezug von Expert*innen aus der Fachdidaktik und Praxislehrpersonen (Fachpraxisstudie) zu Aufgabensets zu jeweils einem bestimmten Lernfokus als Spiel- und Lernumgebung weiterentwickelt.

In einem zweiten Schritt geht es explizit um die forschungsbasierte Auseinandersetzung bezüglich affektiver und kognitiver Merkmale mit diesen Lernressourcen in Form einer Intervention im Pre-Inter-Post-Design mit Interventions- und Kontrollgruppe für Schüler*innen der Kindergarten- und Unterstufe. Hierzu sollen eine Ersterprobung der Spiel- und Lernumgebung (Feldstudie 1) in 4 Schulklassen Informationen zur Praktikabilität für die Weiterentwicklung der Aufgabensets, Befragung von Einzelkindern als Pilotierung erste Informationen zur Lernwirksamkeit der Aufgabensets und Videoaufnahmen Daten zum Entwickeln eines Ratingmanuals liefern.

In der grösseren Erprobung als Angebot für 30 Klassen plus Wartekontrollgruppe in der Lernwerkstatt der PH Luzern (Feldstudie 2) sollen das aus dem Ratinginstrument entwickelte Fremdbeurteilungsinstrument validiert und die Lernwirksamkeit der Aufgabensets in der Spiel- und Lernumgebung empirisch geprüft werden. Die empirischen Resultate der Videostudie und der Schüler*innenselbsteinschätzung bieten eine Grundlage für eine mögliche, zukünftige Entwicklung eines Kompetenztests zur informatischen Bildung für den Zyklus 1. Des Weiteren werden durch Prüfung der Lernwirksamkeit repräsentative, datengestützte Informationen über die kognitiven und affektiven Merkmale der Schüler*innen im Zyklus 1 erwartet. Die digitale Publikation der in einem mehrzyklischen Verfahren entwickelten Lernressourcen werden als Open Educational Resources und die Studienergebnisse in Form von wissenschaftlichen Beiträgen für die Nutzer*innen zur Verfügung gestellt.