Klassiker der Hochschuldidaktik

Klassiker übernehmen in ihren jeweiligen Disziplinen spezifische Funktionen. So beispielsweise markieren sie Kernzonen disziplinärer und professioneller Zuständigkeit und begrenzen damit den Gegenstandsbereich. Klassikerdebatten sind deshalb immer auch Identitätsdiskurse, weil Klassiker eine Disziplin als Disziplin stabilisieren und gegen kritische Infragestellungen absichern. Sie homogenisieren, was an inneren Divergenzen und Ausrichtungsunsicherheiten aufbricht.

Der gemeinsame Bezug auf Klassiker wirkt integrierend und schafft Verbundenheit. Entsprechend haben Klassiker auch ihre Bedeutung im Studium einer Disziplin. So lassen sich auch die vielen Klassiker-Sammlungen deuten und im Zusammenhang der allgemeinen Zunahme disziplineinführender Literatur für Bachelor-Studiengänge lesen.

Denn tatsächlich sind Klassiker auch didaktisch von Bedeutung (und dürften die Hochschuldidaktik auch bereits deshalb interessieren): Klassiker sind in vielen dieser Zusammenstellungen unter anderem deshalb klassisch, weil sie systematische Grundfragen einer Disziplin entfalten, anregende Überlegungen anschliessen und (Fach-)Diskurse fundieren.

Vor diesem Hintergrund stellen wir die Frage nach Klassikern in der Hochschuldidaktik resp. nach der Bedeutung der Klassiker-Frage für die Hochschuldidaktik.


Kontakt

Leiter Zentrum Hochschuldidaktik
Peter Tremp
Prof. Dr.
Sentimatt 1
6003 Luzern
peter.tremp@phlu.ch
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