24. Oktober 2023

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft

In Anbetracht aktueller ökologischer und sozialer Herausforderungen gewinnt die Bildung für nachhaltige Entwicklung in ressourcenintensiven Berufsfeldern wie Bau, Elektrotechnik, Chemie und Physik an Bedeutung. BNE-Handreichungen unterstützen die Lehrkräfte in der beruflichen Grundbildung dabei, BNE-Kompetenzen zu identifizieren und in den Unterricht zu integrieren.

Im Rahmen des Projekts «Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) in der beruflichen Grundbildung» haben das Zentrum Berufsbildung (ZEBE) der Pädagogischen Hochschule Luzern (PHLU) und éducation21 Handreichungen erarbeitet, um Berufsfachschullehrpersonen bei der Erkennung von BNE-Kompetenzen im Bildungsplan und der Implementierung dieser in den Unterricht zu unterstützen.

Es konnte festgestellt werden, dass die zu erlernenden BNE-Kompetenzen der analysierten beruflichen Grundbildungen, z. B. aus den Berufsfeldern Bau und Elektrotechnik etc., sehr heterogen sind. Die drei BNE-Kompetenzen Eigenverantwortung, Vernetztes Denken und Nachhaltigkeitsrelevantes Handeln kommen über alle Berufe hinweg am häufigsten vor. Ferner zeigt die Analyse zeigt, dass die Themen meist den Dimensionen Umweltbelastung und Abfall (Umwelt), Wirtschaftlichkeit und Wertschöpfung (Wirtschaft) und Gesundheit und Wohlbefinden (Gesellschaft) zugeordnet werden können. Erfreulich ist, dass in allen Berufen BNE-Kompetenzen identifiziert werden konnten.

Konkrete Beispiele unterstützen den Unterricht

Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in berufsspezifische Handreichungen für Berufsfachschullehrpersonen, Schulleitungen und Organisationen der Arbeitswelt überführt. Diese sollen Berufsfachschullehrpersonen mit konkreten Beispielen für den eigenen Unterricht unterstützen. Die Handreichungen beginnen jeweils mit einer allgemeinen Begriffsklärung zu BNE. Anschliessend zeigen sie eine Übersicht der im Bildungsplan vorhandenen BNE-Themen und -Kompetenzen des jeweiligen Berufs. Am Schluss werden mehrere didaktische Beispiele aufgeführt, wie die im Bildungsplan identifizierten BNE-Kompetenzen im Unterricht gefördert werden können. Bei den Chemie- und Pharmatechnologinnen EFZ wird beispielsweise die spielerische Lernmethode «Mystery» vorgestellt. Bei dieser Methode werden die Lernenden dazu angeregt, komplexe Zusammenhänge aufzudecken, Verbindungen aufzuspüren und knifflige Fragen zu lösen. Weitere Informationen zu den Handreichungen und dem Analyseraster befinden sich auf der Projektwebsite:


Kontakt

Leiterin Abteilung Berufsbildung
Silke Fischer
Dr. phil.
Frohburgstrasse 3
6002 Luzern
silke.fischer@phlu.ch
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