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Aus Anlass des Holocaust-Gedenktags vom 27. Januar veröffentlicht die Pädagogische Hochschule Luzern den ersten IWalk der Schweiz zum Thema «Das jüdische Luzern 1933-1945». Der IWalk ist ein digitales Vermittlungsangebot. Präsentiert werden in einer App Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie andere Quellen. Die App führt zu historischen Orten in der Stadt Luzern und verbindet die Materialien mit historischen und zeitgenössischen Orten.
Der neue Rundgang richtet sich an ein historisch interessiertes Publikum und präsentiert Geschichte kurz und anschaulich. Der Informationsgehalt wird dabei auf das Wesentliche beschränkt.
Die App führt die Besucherinnen und Besucher während einer Stunde zu verschiedenen Orten in Luzern und bietet dabei Geschichte und Geschichten an.
IWalks gibt es bisher zum Beispiel in Miami, in Mauthausen, in Bratislava, Krakow, Toronto, Ostrava und nun neu auch in Luzern. Die App ist kostenlos und kann aus dem bevorzugten App Store oder Google Store unter der Bezeichnung «IWalk – USC Shoah Foundation» heruntergeladen werden.
Initiantin der IWalks ist das Shoah Foundation Institute for Visual History and Education der University of Southern California (USC) in Los Angeles, welches videografierte Schilderungen von Überlebenden des Holocaust auf Video aufnahm, um sie nachfolgenden Generationen als Unterrichts- und Ausbildungsmaterial zugänglich zu machen. Die USC suchte europäische Partnerhochschulen und fand unter anderem die PH Luzern. Entwickelt wurde der IWalk Luzern von Nick Zenzünen im Rahmen eines Vermittlungspraktikums des Studiengangs «Geschichtsdidaktik und öffentliche Geschichtsvermittlung» bei Helen Kaufmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen (IGE) der PH Luzern. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Peter Gautschi, Leiter des IGE.
Am 27.1.2022 wurde der IWalk Luzern im Rahmen des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erstmals in einem Pre-Launch präsentiert. Sobald sich die epidemiologische Situation entspannt hat, sind weitere öffentliche Führungen geplant.
Die App eignet sich auch für die Vermittlung an Schulen und Hochschulen. Ihre Anwendung ist nicht ortsgebunden, sodass sie auch ausserhalb von Luzern jederzeit einen interessanten Einblick in das jüdische Leben in Luzern in den Jahren 1933 bis 1945 gibt und gleichzeitig an die Opfer des Holocaust erinnert.