21. Februar 2022

«Ein ganz starkes Zeichen»

Im Januar und Februar 2022 absolvierten rund 1200 Studierende der PH Luzern einen wichtigen Teil ihrer berufspraktischen Ausbildung. Die Bedingungen waren für alle Beteiligten herausfordernd. Umso erfreulicher ist die Bilanz der Stabsabteilung Praktika und Praxisschulen der PH Luzern.

Die Monate Januar und Februar sind die Hochsaison der berufspraktischen Ausbildung von Studierenden der PH Luzern. Der Grossteil der Blockpraktika der Studiengänge Kindergarten/Unterstufe (KU), Primarstufe (PS) und Sekundarstufe I (SEK I) werden in diesem Zeitraum durchgeführt.

So unterrichteten in den letzten Wochen rund 1200 Studierende aller drei Studiengänge an Volksschulen des Kantons Luzern und erweiterten ihre Professionskompetenzen mit Hilfe der Förderung und Beratung von Praxislehrpersonen. Beat Muff, Co-Leiter der Stabsabteilung Praktika und Praxisschulen der PH Luzern, erklärt deren Rolle: «Unsere Aufgabe liegt darin, die entsprechenden Ausbildungsplätze zu planen und zu akquirieren, Studierende und Schulen zusammenzuführen, besondere Ausbildungsanliegen der Studierenden mit den Angeboten der Schulen zu koordinieren und schliesslich eine umfassende Information sowie Kommunikation über die Aufträge und zu den Ausbildungshilfsmitteln zu leisten.»

Die Praktikumssaison ist jedoch nicht abgeschlossen. Im Frühlingssemester folgen rund knapp 600 Halbtagespraktika des Grundjahres und des 4./5.Semesters SEK I, die Diplompraktika im Studiengang SEK I sowie je ein weiteres Blockpraktikum der Studiengänge KU (Schuleingangsstufe) und PS (Schulkultur).

Die zentrale Rolle der Schulen…

«Den Schulen kommt dabei eine zentrale Rolle zu: Die Schulleitungen sensibilisieren ihre Lehrpersonenteams für die Ausbildungsarbeit mit künftigen Lehrerinnen und Lehrern und sorgen für die notwendige Akquise von Ausbildungsplätzen an ihrer Schule», ergänzt Philipp Zihler, ebenfalls Co-Leiter der Stabstelle Praktika und Praxisschulen der PH Luzern, und ergänzt: «Die Lehrpersonen bilden sich für ihre Arbeit aus und permanent weiter und erhalten die Aufgabe, als Vorbild und Coach die Studierenden optimal in den zehn Professionskompetenzen zu begleiten, zu fördern und zu beurteilen.»

…und jene der Pandemie 

Die Beeinträchtigung durch die Pandemie stellte in den diesjährigen Praktika eine grosse Herausforderung dar. «Mit Maske vor die Lernenden zu treten und dennoch eine gute und verständliche Sprache zu pflegen, forderte die Praktikantinnen und Praktikanten sehr. Mimik als wichtiger Teil der Kommunikation war hinter den Masken von Unterrichtenden und Unterrichteten oft kaum erkennbar. Aber alle Beteiligten haben die Herausforderungen angenommen und dank Anpassungsfähigkeit sowie Ideenreichtum bestmöglich gemeistert», bilanziert Beat Muff.

Als sehr anspruchsvoll stellten sich die infektionsbedingten Ausfälle von Praxislehrpersonen und Studierenden heraus. In den insgesamt 1200 Praktika waren rund 180 Studierende von einer Coronainfektion betroffen und damit mit Isolation oder Quarantäne konfrontiert. Da in jedem Praktikum eine 100%-Präsenzpflicht besteht, war voraussehbar, dass die Ausfälle der Studierenden zu kompensieren sein würden. Die Fachleitungen Berufsstudien stellten dazu stufenangepasste Szenarien zur Verfügung. Deren Umsetzung war nicht in jedem Fall einfach. Verlängerungen der Praktikumszeit zur Kompensation der ausgefallenen Unterrichtstage waren dabei nicht immer zu vermeiden. Durch ein engagiertes Miteinander von Schulleitungen, Lehrpersonen, Studierenden und Mentoratspersonen konnten in den meisten Fällen praktikable Lösungen gefunden werden.

Darum schliessen die Leitungspersonen der Stabsabteilung Praktika und Praxisschulen ihre Bilanz mit anerkennenden Worten: «Wir danken den Schulleitungen und den Personen im schulischen Umfeld, den Praxislehrpersonen sowie den Mentoratspersonen für den enormen Einsatz, den sie alle geleistet haben. Vorab für die Schulen ist dieses Engagement infolge der eh schon schwierigen Pandemiezeit nicht selbstverständlich und darum ein ganz starkes Zeichen für eine gute duale Lehrerinnen- und Lehrerbildung.»


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