12. Juni 2024

Qualität im Übergang in die Schule

An der PH Luzern fand ein Fachaustausch zwischen Studierenden des Studiengangs Kindergarten/Unterstufe der PH Luzern und Studierenden der höheren Fachschule für Kindheitspädagogik Zug statt. Das Thema «Transitionen» stand im Fokus.

 

Ein gutes Instrument, die Qualität der Bildung und Erziehung junger Kinder zu erhöhen, ist die professionelle Zusammenarbeit der beteiligten Fachpersonen im Berufsfeld. Um einen Grundstein für zukünftige Zusammenarbeit zu legen, fand deshalb ein Fachaustausch zwischen den Studierenden des Studiengang Kindergarten/Unterstufe der Pädagogischen Hochschule Luzern (also den zukünftigen Lehrpersonen für Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren) und Studierenden der höheren Fachschule für Kindheitspädagogik Zug (pädagogische Fachkräfte für Kinder von 0 bis 12 Jahren in Kita, schulergänzenden Betreuung und in Institutionen) statt. Der Austausch zielte darauf ab, durch Vernetzung und Austausch von Fachwissen und Erfahrungen die zukünftigen Fachkräfte bestmöglich auf die gemeinsamen beruflichen Herausforderungen vorzubereiten. Daher stand auch das Thema «Transitionen», also Übergänge, im Fokus.

Die Aktivitäten des Austausches bestanden aus einer je halbtägigen gegenseitigen Hospitation, bei der die Studierenden die Möglichkeit hatten, den Alltag und die pädagogischen Ansätze der jeweils anderen Institution kennenzulernen und anhand eines spezifischen Auftrags zu beobachten. Im Frühlingssemester fand zudem eine gemeinsame Veranstaltung an der PH Luzern statt.

Fundierter Input zum Start

Die Veranstaltung begann mit einem fundierten Input von Kathrin Blum, Fachmitarbeiterin Frühkindliche Bildung und Betreuung der Stadt Luzern. Ihr Referat erweiterte den theoretischen Rahmen für die folgenden Diskussionen und Aktivitäten, indem es wichtige Aspekte der Transitionen in der frühkindlichen Bildung beleuchtete und vom Pilotprojekt der Schulbetriebseinheit Littau Dorf berichtete, welches die Gestaltung der Übergänge vom Vorschulbereich in die Volksschule zum Ziel hat.

Nach dem Vortrag teilten sich die Studierenden in gemischte Gruppen auf, um spezifische Themen und Herausforderungen in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern zu erörtern. Diese Diskussionen basierten auf dem Grundlagentext von Niesel und Griebel (2013) über Transitionen in der frühkindlichen Bildungsforschung.

Ein kreativer Teil der Veranstaltung war das gemeinsame Erstellen von Plakaten, die später in einer Wanderausstellung präsentiert wurden. Diese Plakate visualisierten die wichtigsten Erkenntnisse und Vorschläge für gelingende Übergänge im Kindesalter. Die Veranstaltung endete in der Mensa, wo alle Gruppen zusammenkamen, um die erstellten Plakate zu begutachten und bei einem gemeinsamen Zvieri die die Gelegenheit zu nutzen, sich weiter auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Ergebnisse und Eindrücke

Die Studierenden schätzten die Möglichkeit, sich intensiv mit den anwesenden Fachpersonen und Kommiliton*innen auszutauschen. Die als bereichernd und inspirierend wahrgenommen Diskussionen und die erstellten Plakate zeigen ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von gelingenden Übergängen in der frühkindlichen Bildung und lieferten innovative Ideen, wie diese in der Praxis verbessert werden könnten.

Die gemeinsame Reflexion und der Ausblick am Ende der Veranstaltung bestätigten das Interesse und die Notwendigkeit einer fortsetzenden Zusammenarbeit zwischen den Institutionen. Die Teilnehmer*innen schätzten den Austausch deshalb, weil damit u. a. die konkrete Gestaltung von Transitionsprozessen, die Förderung und Begleitung der Kinder sowie die Zusammenarbeit mit Eltern aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden konnten.

Abschluss und Ausblick

Der Fachaustausch zwischen den Studierenden der Pädagogischen Hochschule Luzern und der höheren Fachschule für Kindheitspädagogik Zug hat gezeigt, dass beide Institutionen nicht nur vergleichbare Ziele in der Ausbildung zukünftiger Fachkräfte verfolgen, sondern auch in der praktischen Umsetzung vielfältige Synergien nutzen können. Die Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass eine kontinuierliche und strukturierte Zusammenarbeit zwischen diesen Bildungseinrichtungen wichtig ist, um eine hohe Qualität in der Bildung und Betreuung junger Kinder zu erreichen. Der gemeinsame Fachaustausch hat die Studierenden auch darin gestärkt, diese Perspektive bei ihren Schulen und Institutionen immer wieder in den Fokus zu rücken.


Kontakt

Leiterin Studiengang KU
Lucia Amberg
Prof. Dr.
Pfistergasse 20
6003 Luzern
lucia.amberg@phlu.ch
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