6. Februar 2025

Forschungsreise nach Indien liefert neue relevante Erkenntnisse

Wie erleben Primarschulkinder mit Migrationshintergrund in Indien und der Schweiz ihre Schulzeit? Das SNF-Projekt ICHIS der PH Luzern untersucht diese Frage. Doktorandin Simona Schmid forschte in Varanasi (Nordindien) und fand trotz kultureller Unterschiede überraschende Gemeinsamkeiten.

Das Projekt wird seit Februar 2023 an der PH Luzern unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Haenni Hoti koordiniert und ist Teil einer Kooperation mit der Banaras Hindu University in Varanasi. Während ihres Aufenthalts arbeitete Simona Schmid eng mit PhD-Student Bapi Biswas und Professorin Dr. Shabana Bano vom Department für Psychologie zusammen. 

Ziel des Projekts ist es, die Situation von Primarschulkindern mit Migrationshintergrund in Indien und der Schweiz zu untersuchen. In der Schweiz wurde die Befragung von 1’100 Primarschulkindern bereits abgeschlossen, während die Datenerhebungen in Indien noch bis Ende Februar laufen. Beide Länder zeichnen sich durch eine hohe sprachliche, kulturelle und ethnische Diversität aus, was die Vergleichsstudie besonders relevant macht.

PH Luzern hilft, wichtige Forschungslücke zu schliessen

Zurück in der Schweiz, widmet sich Simona Schmid gemeinsam mit dem ICHIS-Team den ersten Analysen. «Wir hoffen, dass wir im Sommer erste Ergebnisse des internationalen Vergleichs auf einer Konferenz präsentieren können. Wir sind sehr gespannt auf die Resultate, die uns neue Erkenntnisse über Akkulturationsprozesse von Kindern mit Migrationshintergrund in Indien und der Schweiz liefern werden», sagt sie. Mit diesem Projekt trägt die PH Luzern dazu bei, eine wichtige Forschungslücke zu schliessen: die internationale und kindgerechte Betrachtung der sozialen, gesundheitlichen und sozio-ökonomischen Akkulturationsbedingungen sowie das Erleben der Schule von Primarschulkindern mit Migrationshintergrund.

Ehrengast am Indian Council of Social Science Research

Neben der Arbeit am Forschungsprojekt nahm Simona Schmid auch an der Konferenz «Indian Council of Social Science Research Konferenz» (ICSSR) teil, an welcher sie als Ehrengast begrüsst wurde. Forschende aus unterschiedlichsten Ländern, darunter Nepal, Palästina, Sri Lanka und die USA, nahmen ebenfalls an der Konferenz teil. «Es war eine einmalige Gelegenheit, einen Einblick in die Forschung dieser Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu gewinnen und von ihrem Wissen und ihren Perspektiven zu lernen», sagt Simona Schmid. Die Konferenz fand auch in den indischen Medien grosse Beachtung: Am 11. Januar berichtete die Zeitung «Varanasi Post» auf ihrer Titelseite über das Ereignis. Der internationale Austausch und die Diskussion zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen und der Beitrag transdisziplinärer Forschung standen dabei im Fokus der Berichterstattung.


Kontakt

Doktorandin
Simona Schmid
M.A.
Sentimatt 1
6003 Luzern
simona.schmid@phlu.ch
Portrait
spacer