30. Dezember 2023

Heilpädagogik öffnet neue Wege

Die PH Luzern öffnet und bege­ht ab 2024 neue Wege, um dem Fachkräftemangel im Bereich der Schulischen Heilpädagogik entgegenzutreten.

Gemäss Daten des Kantons Luzern besteht seit über 10 Jahren ein ausgeprägter Fachkräftemangel im Bereich der Schulischen Heilpädagogik. Es mangelt sowohl im Bereich der integrativen Förderung wie auch im Bereich der integrativen und separativen Sonderschulung an voll ausgebildetem Personal. Zu viele Interessierte verfügen nicht über die finanziellen und zeitlichen Ressourcen, um sich die eigentlich erforderlichen Kompetenzen anzueignen.

Betroffen davon ist auch die Schulische Heilpädagogik. Jedoch: Wer sich für eine Ausbildung in diesem Bereich interessiert, kann ab 2024 von einem innovativen Konzept profitieren, das an der PH Luzern zur Anwendung kommt. Dank umfangreichen Bemühungen und intensiver Kooperation im Rahmen der jüngsten Studienplanreform ist es in den letzten Jahren gelungen, die Aus- und Weiterbildungsangebote systematisch aufeinander abzustimmen. Durch die entsprechenden Verknüpfungen ist ein schrittweiser und damit niederschwelliger Zugang zur Ausbildung möglich. Ab Herbst 2024 kann dieses Konzept im Zuge einer Anpassung des EDK-Reglements erstmals vollumfänglich umgesetzt werden.

Es ermöglicht im Wesentlichen den schrittweisen Erwerb der heilpädagogischen Kompetenzen, über welche Fachpersonen in der integrativen Förderung verfügen sollen. Die Basis dafür bildet ein Kerncurriculum, der so genannte «Nukleus».

Die erwähnten Kompetenzen sind Teil von drei Studienangeboten.

  • Angebot 1: Sie werden in der Sekundarlehrpersonenausbildung vermittelt, wenn man das Profil Heilpädagogik wählt.
  • Angebot 2: Sie finden sich im ersten Jahr des Masterstudiengangs in Schulischer Heilpädagogik.
  • Angebot 3: Sie können über die beiden CAS «Integratives Lehren und Lernen (INLL)» sowie «Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung (INUE/IS)» erworben werden.

Der Clou: Das gemeinsame Kerncurriculum ermöglicht flexible Übergänge zwischen diesen drei Angeboten: Eine Absolventin des Profils Heilpädagogik kann beispielsweise nach Abschluss des Studiums als Sekundarlehrperson noch den Master in Schulischer Heilpädagogik in stark verkürzter Version erwerben. Oder: Eine IF-Lehrperson, die seit 2021 die beiden CAS INLL und INUE absolviert hat, kann direkt ins zweite Studienjahr des MA SHP einsteigen. Dieses Angebot gilt auch für Personen, die den MAS IF vor längerer Zeit abgeschlossen haben.

Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten einer schrittweisen Aus- und Weiterbildung, wie die unten stehende Abbildung illustriert.

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