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Die diesjährige Luzerner Jugendsession drehte sich um die Themen Verkehrssicherheit, Medienkompetenz und politische Bildung. Nach intensiven Diskussionen überwiesen die jungen Parlamentarierinnen und Parlamentarier eine Petition an den Kantonsrat, in der sie die Einführung eines Fachs «Politische Bildung» auf Sekundarstufe I und die entsprechende Ausbildung der Lehrpersonen fordern.
Rund 100 Jugendliche aus dem ganzen Kanton Luzern diskutierten am Freitag, 3. November 2023, an der traditionellen, jährlich durchgeführten Luzerner Jugendsession angeregt über aktuelle Themen. Sie wurden dabei von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Luzern unterstützt. Diese wiederum waren von Salima Strack gut vorbereitet worden. Die Assistentin im Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der PH Luzern (IGE) begleitete die PH-Studierenden bis und mit Sessionstag.
Die Jugendlichen übergaben in einem symbolischen Akt eine Petition an Staatsschreiber Vincenz Blaser. Darin fordern sie vom Luzerner Kantonsrat, dass von der siebten bis neunten Klasse auf Sekundarstufe I je eine Wochenlektion politische Bildung stattfindet. Dazu sollen die Lehrpersonen entsprechend geschult und der Schulstoff für das Fach «politische Bildung» einheitlich im Kanton Luzern definiert werden. Das Jugendparlament unterstreicht damit auch die Bedeutung des Postulates P101, welches 2020 vom Kantonsrat erheblich erklärt wurde und dessen Umsetzung noch in Bearbeitung ist.
Die Gastrednerinnen und Gastredner der diesjährigen Jugendsession betonten die Bedeutung des kantonalen Jugendparlamentes – für die etablierte Politik wie auch für die Jugendlichen selbst: «Das Jugendparlament ist für die Politik von grosser Bedeutung, da darin die Stimme der jungen Bürgerinnen und Bürger zum Ausdruck kommen kann», führte Regierungsrat Reto Wyss, Vorsteher des Finanzdepartements, aus. Zudem würden junge Menschen lernen, sich für Anliegen stark zu machen, eine Meinung zu vertreten, andere Ansichten zu akzeptieren und Kompromisse zu schliessen. «Das alles sind Eigenschaften, die für ihre Zukunft wichtig sind», hob der Luzerner Finanzdirektor in seiner Rede hervor.
Sein Namensvetter Jan Wyss, Präsident des Vereins JUKALU (Jugendparlament des Kantons Luzern), wünscht sich weiterhin eine stärkere Sichtbarkeit des Jugendparlamentes im Kanton Luzern. Gleichzeitig betont er, dass seit der Gründung des Vereins im Jahr 2014 vieles erreicht worden sei und die Verankerung des Jugendparlamentes zugenommen habe. Auch Judith Schwingruber, Fachperson Kindheit-Jugend-Familie der Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG), welche den Verein Jugendparlament des Kantons Luzern bei der Durchführung ihrer Aktivitäten unterstützt, teilt diese Einschätzung: «Wir stellen fest, dass dem kantonalen Jugendparlament im Verlaufe dieser Jahre wachsende Anerkennung und Bedeutung widerfährt – als Gefäss zur politischen Mitwirkung junger Menschen, als persönlicher Erfahrungs- und Entwicklungsraum für die Teilnehmenden, und insbesondere zur Förderung des politischen Nachwuchses im Kanton Luzern.»
Die kantonale Jugendsession des Kantons Luzern wurde 2014 im Zusammenhang mit der Umsetzung des kantonalen Kinder- und Jugendleitbildes (Handlungsfeld «Partizipation») lanciert. Der Verein Jugendparlament Kanton Luzern JUKALU wurde im März 2014 gegründet. Das Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern, bei dem Politische Bildung und Menschenrechte einen von fünf Schwerpunkten bilden, begleitet und unterstützt den Verein bei der Vorbereitung der Jugendsession. Die nächste Session des Jugendparlaments findet am Freitag, 8. November 2024 statt.