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Noch vor dem Kindergarten beginnt sich das Zeitverständnis zu entwickeln. Kinder können sich die Zeit zunehmend linear vorstellen, mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Je autonomer Kinder werden, desto wichtiger ist es für sie, die Zeitkultur der Erwachsenen zu verstehen und die entsprechenden Konzepte und Begriffe richtig zu verwenden.
Zeit umfasst viele Aspekte: zyklische wie Tag/Nacht, die Jahreszeiten, den Kalender; lineare wie ein Tagesablauf, das eigene Leben, die Geschichte eines Ortes oder Gegenstandes; objektive wie Termine, die Uhrzeit oder gemessene Zeitdauern; subjektive wie das persönliche Zeitempfinden in einer bestimmten Situation.
In unserer Gesellschaft ist vieles zeitlich genau geregelt. Dementsprechend wird von Kindern erwartet, dass sie mit zunehmender Selbständigkeit den Stundenplan, den Kalender, die Uhr, den Fahrplan lesen können. Menschen in unserer Gesellschaft müssen in Ausbildung und Beruf die anstehenden Aufgaben zeitlich einteilen und Vorhaben planen können (Zeitmanagement).
Die Schülerinnen und Schüler können Zeitbegriffe aufbauen und korrekt verwenden, Zeit als Konzept verstehen und nutzen sowie den Zeitstrahl anwenden. (NMG.9.1)
Die Schülerinnen und Schüler können Dauer und Wandel bei sich sowie in der eigenen Lebenswelt und Umgebung erschliessen. (NMG.9.2)
Zeitliche Orientierung (Entwicklungsorientierter Zugang)
Röösli Stübi, C. (2018). Kann man Zeit sehen. In P. Trevisan & D. Helbling (Hrsg.), Nachdenken und vernetzen in NMG: Studienbuch für den kompetenzorientierten Unterricht im 1. und 2. Zyklus, S. 107-128. Bern: hep.
Damm, A. (2015). Alle Zeit der Welt. Frankfurt a.M.: Moritz Verlag.
Schaub, H. (2012). Der Tages- und Jahreslauf von Sonne und Erde. Weltwissen Sachunterricht, 3/2012, S. 8-11.
Neuhaus, F. (2006). Das Phänomen Zeit im Kindergarten und Schulalltag. 4bis8 Fachzeitschrift für Kindergarten und Unterstufe, 1/2006, S.10-11.
Die Natur eignet sich gut, um den Kreislauf von Wachsen und Vergehen zu beobachten: Ein Apfelbaum im Jahreslauf, Veränderungen im Wald, auf einem (bestellten) Feld oder dem Schulweg können bewusst wahrgenommen werden. Mithilfe des alten Dorfbrunnens, der nahe gelegenen Burgruine oder eines alten Fotos des Quartiers können Schülerinnen und Schüler in die Vergangenheit eintauchen und diese mit der Gegenwart vergleichen.
MA.3.A.2: Die Schülerinnen und Schüler können Grössen schätzen, messen, umwandeln, runden und mit ihnen rechnen.