|
|
{{node.getProperty('name')}}
{{node.getProperty('organisation')}}
{{node.getProperty('street')}} {{node.getProperty('street2')}} {{node.getProperty('zip')}} {{node.getProperty('city')}} {{node.getProperty('email')}} Details |
{{node.getProperty('organisation')}} {{node.getProperty('street')}} {{node.getProperty('street2')}} {{node.getProperty('zip')}} {{node.getProperty('city')}} {{node.getProperty('email')}} |
Details |
---|
{{g.getLabel()}} | |
---|---|
{{node.getProperty('title')}}
|
|
mehr anzeigen von |
Beschreibung | Nummer | Beginn | Buchbar | Typ | |
---|---|---|---|---|---|
|
|||||
Beschreibung | Nummer | Buchbar | Typ |
---|---|---|---|
Beschreibung | Nummer | Buchbar | Typ |
---|---|---|---|
Projektname | Schwerpunkte |
---|---|
{{node.getProperty('title')}}
Schwerpunkte
|
|
|
|
Am 16. September 2024 wurde das Projekt «BSS-Ressourcen» an der PH Luzern abgeschlossen. Projektleiter Michael Eisner-Binkert spricht aber nicht vom Ende des Projekts, sondern vielmehr von einem erreichten Etappenziel und von zusätzlichen Perspektiven.
Nach zweijähriger Laufzeit wurde Mitte September 2024 das vom Bundesamt für Kultur (BAK) und den drei Pädagogischen Hochschulen Luzern (Leading House), St. Gallen und Fachhochschule Nordwestschweiz unterstützte Projekt «BSS-Ressourcen» abgeschlossen. Das Projektteam entwickelte bezüglich berufsspezifische Sprachkompetenzen (BSS) eine Vielzahl an Materialien, die es künftigen und aktiven Französischlehrpersonen ermöglicht, autonom (online) oder angeleitet (im Rahmen der Aus- und Weiterbildung) ihre berufsspezifischen Sprachkompetenzen nachhaltig auf- und auszubauen. Die praxisnahen und motivierenden Ressourcen könnten in Zukunft auf weitere Fremdsprachen übertragen werden. Gemäss dem Projektleiter, Michael Eisner-Binkert (PH Luzern), wurde mit der Freischaltung der Ressourcen für Französisch demnach ein Etappenziel erreicht, der Entwicklungsprozess sei aber längst nicht abgeschlossen.
Michael Eisner-Binkert, wie wichtig ist das Erlernen von Fremdsprachen überhaupt noch, wenn wir heute schon Kopfhörer nutzen können, die uns z.B. Fragen von fremdsprachigen Interviewern simultan übersetzen, uns in unserer Sprache antworten und unser Gegenüber unsere Antworten in der von ihm oder ihr gewünschten Sprache hören lassen?
Michael Eisner-Binkert: Nun, grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass wir uns den neuen und neusten Möglichkeiten, welche KI gerade auch für den Fremdsprachenunterricht eröffnet, nicht verschliessen sollten. Im Rahmen unseres Projektes haben wir uns allerdings eine gewisse Zurückhaltung beim Einsatz von KI auferlegt. Für uns stand und steht der Kontakt von und mit Menschen im Zentrum. Vor diesem Hintergrund haben wir eine Plattform geschaffen, die zeitgemässe Impulse geben kann im Hinblick auf einen kommunikativ ansprechenden, handlungs- und inhaltsorientierten Französisch- und – wer weiss? – künftig auch Fremdsprachenunterricht generell. Die Ressourcen verstehen sich als Beitrag zu einem erfolgreichen und motivierenden Fremdsprachenunterricht, der nicht zuletzt ein Schlüssel ist zum Kennenlernen von anderen Kulturen, einem gerade in der Schweiz bedeutsamen Gut.
Haben Sie mit dem soeben abgeschlossenen Projekt nicht auch die Grundlagen geschaffen, die für den Aus- und Aufbau von berufsspezifischen Sprachkompetenzen in weiteren Sprachen von Bedeutung sein können?
Eisner-Binkert: Als langjähriger Fachleiter Französisch an der PH Luzern freue ich mich natürlich, dass wir, die Steuergruppe, die Autorinnen und Autoren, die externen Expertinnen und Experten und unser IT- sowie Medienfachmann das Projekt praktisch auf den Tag genau zwei Jahre nach Beginn und nach intensiven, komplexen Arbeiten abschliessen konnten. Doch ja: Ich möchte nicht primär vom Ende unseres Projekts sprechen, sondern vielmehr davon, dass die nun vorliegenden Ressourcen den Beginn eines Prozesses darstellen sollten, der generell die Qualität des schulischen Fremdsprachenerwerbs auf Stufe Primar und Sek I positiv beeinflusst. Insofern gehen die am Projekt Beteiligten von einer langfristigen Investition in die Qualität des Fremdsprachenunterrichts aus.
Das heisst also: auch für Englisch und Italienisch?
Eisner-Binkert: Und für Deutsch als Fremdsprache in der Suisse Romande. So wie das bereits zu Projektbeginn vorgesehen war.
Gerade jetzt sind wir in einer Zeit, in welcher das Frühfranzösisch durchaus kritisch betrachtet wird…
Eisner-Binkert: Das ist richtig. Zu meinem Erstaunen gilt dies auch für Frühenglisch. Man hört und liest derzeit allerlei, es ist die Rede von überforderten Schülerinnen und Schülern, von Lehrpersonen, die nicht über das nötige sprachliche Rüstzeug verfügen – und von der Forderung, Fremdsprachenunterricht auf der Primarstufe abzuschaffen, zugunsten etwa von Deutsch und Mathematik. Eine offizielle Landessprache und DIE internationale Sprache aus der Primarstufe verbannen? Dies ist für mich keine Option. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion sind die BSS-Ressourcen bedeutsam: Sie erlauben es angehenden und aktiven Französischlehrpersonen, selbständig und/oder angeleitet ihre berufsspezifischen Sprachkompetenzen auf- und auszubauen und eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit der Sprache zu erlangen, welche eine wesentliche Voraussetzung für einen motivierenden und gelingenden Unterricht darstellt.
Dies ist der Anfang des Prozesses, den Sie erwähnten?
Eisner-Binkert: Genau. Da setzt unser Projekt an. Die von uns entwickelten Ressourcen ermöglichen es zunächst Französischlehrpersonen, ihre kommunikativen Handlungskompetenzen zu verbessern und so einen nachhaltigen Unterricht auf Stufe Primar und Sek I zu gestalten. Die mit Hilfe der Ressourcen erworbenen Kompetenzen beschränken sich dabei nicht aufs Schulzimmer, sie sind auch darüber hinaus von Bedeutung. Natürlich ist es wichtig, etwa Arbeitsblätter sprachlich korrekt kreieren zu können, in der Zielsprache Anweisungen zu erteilen, den Lernenden mündlich und schriftlich in sprachlich angemessener Form Feedback zu geben et cetera. Die Ressourcen betreffen aber das gesamte Berufsfeld: So ist es zum Beispiel wichtig, dass Lehrpersonen – etwa im Kontext des schulischen Austausches – befähigt werden, formelle Mails zu verfassen und Textnachrichten zu verstehen oder zu hinterlassen. Kompetenzen wie diese sind selbstredend nicht nur für Französischlehrpersonen, sondern für Fremdsprachenpersonen generell von Bedeutung. Deshalb mein Wunsch, dass in Zukunft auf dem jetzigen Projekt aufbauende Ressourcen für weitere Sprachen entwickelt werden.
Wie sind Kompetenzen wie die genannten mit den nun vorliegenden BSS-Ressourcen erwerb- und trainierbar?
Eisner-Binkert: Wir gehen von den in den berufsspezifischen Sprachkompetenzprofilen für Fremdsprachenlehrpersonen definierten fünf Handlungsfeldern aus: Unterricht vorbereiten; Unterricht durchführen; Beurteilen, Rückmeldungen geben und beraten; Aussenkontakte gestalten; Lernen und sich weiterbilden. Die Ressourcen decken alle Handlungsfelder sowie die Grundkompetenzen Sprechen (mündliche Produktion und Interaktion), Schreiben, Hörverstehen und Leseverstehen ab. Ausserdem berücksichtigen sie unterschiedliche Fachsprachen. Damit sind die unterrichtsspezifische Sprache, die Sprache der Aus- und Weiterbildung sowie die Sprache für professionelle Kommunikationskontexte gemeint. Nutzerinnen und Nutzer des neu geschaffenen Angebots können diejenigen Kompetenzen auswählen, die sie aufgrund ihrer Bedürfnisse und Interessen spezifisch trainieren möchten. Die Ressourcen erlauben auch eine gezielte Vorbereitung auf die professionelle Sprachprüfung für Lehrpersonen PROF-L, die an den am Projekt beteiligten Pädagogischen Hochschulen als Äquivalent zu internationalen Sprachdiplomen wie etwa einem DALF C1 oder C2 anerkannt wird und über allgemeine Sprachkompetenzen hinausgehende berufsspezifische Sprachkompetenzen evaluiert.