PluS: Umsetzung in den Schulen steht bevor

«PluS» ist ein Kooperationsprojekt der PH Luzern und der PH Zug. Die Abkürzung steht für «Plurilinguale Kompetenzen in der Bildungssprache». Ziel ist die Entwicklung von sprachsensiblen, mehrsprachigen und multimedialen Spiel- und Lernumgebungen. Damit sollen Lehrpersonen der Volksschule und des Herkunftssprachlichen Unterrichts (HSU) den Auf- und Ausbau von plurilingualen bildungssprachlichen Kompetenzen von Kindern in der Schuleingangsstufe fördern und weiterentwickeln.

Seit November 2023 treffen sich 10  Lehrpersonen für Herkunftssprachlichen Unterricht (HSU), 6 Volksschullehrer*innen sowie 4 Dozierende der PH Luzern und PH Zug zu Workshops. Am 30. August 2024 wurde am PH-Luzern-Standort Sentimatt der 4. Workshop durchgeführt – und eine erfreuliche Zwischenbilanz gezogen: «Es ist wirklich sehr beeindruckend, was die Teilnehmerinnen geleistet und entwickelt haben», freut sich Projektleiterin Maja Kern. Alexandra Schiesser (Co-Projektleiterin Standort Zug) präsentierte erste Prototypen des entwickelten Unterrichtsmaterials: Audiofiles, die man mit Hörstiften in 10 verschiedenen Sprachen abspielen kann – etwa ein «Znüni-Vers», Zahlen oder «Befindlichkeiten». Ein weiteres Highlight des Projekts ist ein Kinderbuch zum Thema «Brücken», das von zwei PH-Studentinnen als Abschlussarbeit ihres Studiums realisiert wird. Die von den Klassenlehrpersonen gewählten Unterrichtthemen «Brücken», «Freundschaft» und «Znüni» sind im Lehrplan 21 verankert. 

Workshop 4 startete mit einem Warm-up (das in Anbetracht der hochsommerlichen Temperaturen als «Cool-down» bezeichnet wurde…): Gemeinsam errichtete das multiprofessionelle Projektteam einen Fröbelturm (ausleihbar im Pädagogischen Medienzentrum der PH Luzern). In diesem Team-Spiel bedienten die Teilnehmenden feine Seile mit einem trapezförmigen Metallhaken und bauten so gemeinsam aus am Boden liegenden Holzklötzen einen Turm.

Schliesslich diskutierten die Workshop-Teilnehmenden, wie sie die entwickelten Spiel- und Lernmaterialien konkret in ihrem Unterricht umsetzen und wie sie die gemeinsamen Unterrichtssequenzen gestalten wollen. Jede Projektklasse wird nämlich nach den Herbstferien gewissermassen von mehreren Sprachen besucht. Die entsprechenden HSU-Lehrpersonen unterrichten dann in geteilter Verantwortung mit den Klassenlehrpersonen. Der Austausch zum Umgang mit den unterschiedlichen Sprachen und der mehrsprachigen Realität der Schüler*innen war ergiebig und zeigt: Vom Projekt werden im Idealfall alle Kinder profitieren.