3. Juni 2024

LEA-Abschluss: Wertvolle Ergebnisse

Aus dem Projekt LEA (Learning Environment Applications) ist eine Vielfalt an Produkten im Themenfeld der Lern- und Schulraumentwicklung entstanden. Die Ergebnisse wurden auf nationalen und internationalen Konferenzen, Tagungen und bei Behörden oder anderen Hochschulen präsentiert. Es gibt zudem zahlreiche Anschluss- und Parallelprojekte im Kanton Luzern und in der Schweiz.

Im Erasmus+-Projekt LEA (2020–2023) haben drei Hochschulen der Pädagogik und Architektur und zwei Institutionen (Weiterbildung und Schulbauberatung) aus 5 Ländern (Deutschland, Italien, Niederlande, Österreich, Schweiz) über 3 Jahre zusammengearbeitet, um die Entwicklung zukünftiger Lernräume zu unterstützen. Hierzu wurden konkrete kooperativ angelegte Lernraumentwicklungsprojekte an Schweizer Schulen und der eigenen Hochschule (Campus Horw) mit und durch die betroffenen Akteure umgesetzt. In der Zusammenarbeit mit den Schulen stand die Frage im Zentrum, wie sich die Nutzenden im Schulbau oder Hochschulbau, mit ihrem Wissen und den Bedürfnissen wirksam einbringen können.

Die dokumentierten Prozessbegleitungen (Planungsprozesse: Schulbau, Hochschulbau und Veränderung von Lernräumen) bildeten eine wichtige Grundlage für die Entwicklung einer Online-Weiterbildung für Fachleute aus Architektur, Verwaltung und Pädagogik. Es wurden ein MOOC – Massive Open Online Course (als OER) sowie zusätzliche Instrumente und Materialien entwickelt. Zu den weiteren Ergebnissen zählen eine App, die mehr als 600 Fotos von Lernumgebungen aus den Partnerländern enthält und nach 30 Raumtypen gruppiert wurde; ein Prozesshandbuch für Partizipationsverfahren (von der PH Luzern wurde ein Beitrag zum Einsatz von partizipativen Formaten in der Hochschulraumentwicklung eingebracht) und ein Phase 0 Spiel, das eine kooperative und spielerische Planung der Lernräume mit allen Beteiligten ermöglicht. Die Ergebnisse sind hier abrufbar.

Die PH Luzern brachte sich in der Erarbeitung der verschiedenen Projektergebnisse im EU-Projekt intensiv ein und konnte sich am Schnittfeld zwischen Pädagogik und Architektur mit Institutionen aus Verwaltung, schulischem Feld und Architektur gut vernetzen. Aus dem Projekt LEA ist eine Vielzahl von Anschluss- und Parallelprojekten im Themenfeld der Lern- und Schulraumentwicklung im Kanton Luzern und in der Schweiz entstanden. Die Ergebnisse wurden auf nationalen und internationalen Konferenzen, Tagungen und bei Behörden oder auch anderen Hochschulen kommuniziert – in Form von Interviews, Podcasts, Videos, Konferenzbeiträgen und kurzen Artikeln.

Blick auf Adligenswil, Thun, Ebikon und Luzern

Die Begleitung der Schule Adligenswil (Unterrichtsforschung und Lernraumlabor) im Rahmen von LEA zog nach sich, dass weitere Schulen/Gemeinden oder auch ein Architekturbüro um eine Begleitung der Schulraumentwicklung anfragten (z. B. Ebikon, Hausen, Sportschule Sursee). Auch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern für Technik und Architektur wird durch eine Projektkooperation sowie Einladung zu einem interdisziplinären Modul aufgebaut. 

Das Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons Luzern hatte bereits im ersten Projektjahr 2021 um die Mitarbeit bei dem Projekt «Schulräume von morgen» angefragt, in welchem gemeinsam mit den Berufsschulen und Gymnasien eine Planungshilfe (Toolbox) für zukunftsfähige Schulräume entwickelt wurde. 

Das Berufsbildungszentrum IDM (Industrie, Dienstleistung, Modegestaltung) Thun wandte sich Ende 2022 an den Projektpartner PH Luzern mit der Anfrage um die Begleitung einer internen Projektgruppe aus Lehrpersonen, die schrittweise vorhandene Räume so weit wie möglich unter Einbezug vorhandener Kompetenzen der Schüler*innenschaft mit der Zielsetzung umgestaltet, «neue» Lehr- und Lernformen räumlich zu unterstützen. 

Auch die Dienststelle Volksschulbildung (DVS) in Luzern gab die Entwicklung einer Webplattform zur Überarbeitung der Empfehlungen für die Lernraumentwicklung in Auftrag, die den Akteuren im Schulbau einen leichten Einstieg in die Zusammenhänge von Schulbauprozessen ermöglichen soll. Explizit werden dabei die drei Hauptakteursgruppen aus der Pädagogik, Architektur und der Verwaltung angesprochen. Die im Herbst 2023 entwickelte Webplattform enthält u. a. Leitlinien für einen zukunftsfähigen Schulbau sowie einen Kompass Lernräume planen bauen nutzen.


Kontakt

Bildungsforscherin
Cornelia Dinsleder
Dr. phil.
Sentimatt 1
6003 Luzern
cornelia.dinsleder@phlu.ch
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