15. Oktober 2018

SP DaZ mit neuen Inputs aus der Praxis

Zwei Premieren im Spezialisierungsstudium «Deutsch als Zweitsprache – Sprachförderung im Regelunterricht»: In diesem Jahr besuchten die Studierenden erstmals das «HelloWelcome», den Treffpunkt für Flüchtlinge, Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten sowie Einheimische in Luzern. Zudem hat eine Mitarbeiterin der Caritas Luzern von ihren Erfahrungen berichtet.

Die Sprachkompetenz ist eine entscheidende Grundlage für schulisches Lernen in allen Fächern. Kinder und Jugendliche, welche Deutsch als zweite Sprache (DaZ) lernen, brauchen deshalb gezielte Unterstützung. An diesem Punkt setzt das Spezialisierungsstudium «Deutsch als Zweitsprache – Sprachförderung im Regelunterricht» an. Es hat zum Ziel, angehende Lehrpersonen dazu zu befähigen, in allen Fachbereichen sprachfördernden Unterricht zu konzipieren und umzusetzen. Das Spezialisierungsstudium umfasst fünf Module und für den Studiengang SEK I zusätzlich eine freie Projektarbeit.  

  • Im ersten Modul geht es um die Grundlagen des Spracherwerbs und der Sprachförderung in mehrsprachigen Kontexten. Dieses Jahr bereicherte zudem zum ersten Mal der Erfahrungsbericht einer Mitarbeiterin der Caritas Luzern das Modul: Sie leitet die Betreuung von Kindern, deren Mütter die Alphabetisierungs- und Deutschkurse für Frauen besuchen.
  • Im zweiten Modul geht es um interkulturelle Aspekte der Sprachförderung. Die Studierenden setzen sich mit ihrer eigenen Sprachbiographie und ihrer Haltung gegenüber sprachlicher und soziokultureller Vielfalt auseinander.
  • In den Modulen drei und vier festigen die Studierenden ihr Bewusstsein für die sprachlichen Hürden, welche es für Kinder und Jugendliche mit DaZ im schulischen Alltag zu überwinden gilt. Sie setzen sich vertieft damit auseinander, wie sie Hör-, Lese-, Sprech- und Schreibaufträge gezielt entlasten können und lernen dazu vielfältige Methoden kennen.
  • Im fünften Modul stehen die Diagnostik sowie die Kooperation unter den verschiedenen Fachpersonen aber auch mit den Eltern im Fokus. Dieses Jahr fand zudem erstmals ein Ausflug ins «HelloWelcome» statt, dem Treffpunkt für Flüchtlinge, Asylsuchende, Migrantinnen und Migranten sowie Einheimische mitten in Luzern. Die Studierenden kamen in regen Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen und konnten dadurch für ihre spätere Zusammenarbeit mit den Eltern einiges lernen.  

«Deutsch als Zweitsprache – Sprachförderung im Regelunterricht» ist mit seinen 4 ,5 Jahren zwar das jüngste Spezialisierungsstudium. Es leistet aber einen äusserst wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen unserer heterogenen Gesellschaft.


Kontakt

Dozentin
Maja Kern
Dr. phil.
Sentimatt 1
6003 Luzern
maja.kern@phlu.ch
Portrait
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