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Angela Müller und Jasmin Gerig, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen des Instituts für Fachdidaktik der Gesellschaftswissenschaften, reisten im Februar 2025 nach Kanada, um ihr indigenes Netzwerk für laufende und künftige Projekte zu erweitern und Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu führen. Was als Vorhaben «auf wackligen Beinen» begann, endete in einem lehrreichen, inspirierenden und unerwartet heiteren Erlebnis.
Beim Great Moon Gathering kommen jedes Jahr indigene Lehrkräfte aus den nördlichen First Nation-Gemeinschaften Ontarios (Kanada) zusammen, um sich in Workshops fortzubilden und schulrelevante Themen zu diskutieren. In diesem Jahr stand unter anderem das Wohlbefinden indigener Lehrkräfte im Fokus. Lange war jedoch ungewiss, ob und in welcher Form die Veranstaltung stattfinden würde. Erst kurz vor ihrer Abreise erhielten die beiden Wissenschaftlerinnen die endgültige Bestätigung: Das Great Moon Gathering wird am Northern College in Timmins (Ontario) abgehalten – und zwei Vertreterinnen der Pädagogischen Hochschule Luzern sind mit dabei.
Die Frage «Which First Nation are you?» sorgte beim Check-in am Northern College zunächst für Verwirrung bei den beiden Schweizerinnen. Ihre spontane Antwort «Switzerland» löste prompt den ersten Lacher aus – und es sollten noch einige folgen. Ebenso rätselhaft erschienen ihnen die Plüschtiere auf den Tischen. Hatten sie eine tiefere Bedeutung? Um nicht aufzufallen, entschieden sich die beiden für einen Platz beim rosaroten Hund. Doch lange blieben sie nicht unbemerkt: Nachdem jede First Nation einzeln aufgerufen wurde, war schliesslich die am weitesten entfernte Nation an der Reihe. Nun wussten auch die letzten der rund 250 Teilnehmenden, wer die Gäste aus der Schweiz waren.
Das abwechslungsreiche Programm bot eine Vielzahl an Workshops zu sowohl traditionellen als auch innovativen Bildungsansätzen. Im Mittelpunkt stand das Konzept des Land Based Learning, das in indigenen Gemeinschaften Nordamerikas genutzt wird, um traditionelles Wissen, Sprache und Kultur weiterzugeben und das Lernen in direkter Verbindung mit der Natur zu fördern. Doch auch moderne Methoden des Visual Storytellings fanden ihren Platz – etwa durch Drohnenaufnahmen oder Smartphone-Fotografie. Besonders beliebt waren die Hands-on-Workshops, in denen traditionelles Handwerk wie Perlenstickerei oder Steinschnitzen erlernt werden konnte – eine bereichernde und willkommene Abwechslung auch für die beiden Schweizerinnen.
Ein besonders bewegender Moment war die Podiumsdiskussion, in der indigene Schülerinnen, Schüler und Studierende offen über ihre Bildungserfahrungen sprachen. Sie berichteten von ihren spezifischen Herausforderungen und formulierten klare Erwartungen an Lehrkräfte und Schulsysteme. So wünschten sie sich in den unteren Schulstufen mehr Interesse und Verständnis für familiäre Hintergründe sowie in höheren Schulstufen mehr Unterstützung für Ideen und Inputs indigener Studierender. Gleichzeitig wurde eindrucksvoll deutlich, wie essenziell der Bezug zum eigenen Land und das Leben der Traditionen für die Identitätsbildung indigener Jugendlicher ist.
Die während des Great Moon Gatherings geknüpften Kontakte, gewonnenen Erkenntnisse und inspirierenden Impulse erweisen sich als äusserst wertvoll: Sie bereichern die Weiterentwicklung der geplanten Lernumgebung «Starke Stimmen. Begegnungen mit Indigenen aus Kanada» und fliessen in das vom Schweizerischen Nationalfonds geförderte Forschungsprojekt «Postkoloniale Sichtbarkeit» ein. Zudem werden sie im Rahmen eines Panelbeitrags bei den Schweizerischen Geschichtstagen 2025 in Luzern präsentiert. Nicht zuletzt hat die Teilnahme am Great Moon Gathering die Tür für künftige Kooperationsprojekte geöffnet.
Und die Plüschtiere auf den Tischen? Sie hatten tatsächlich keinen tieferen Sinn. Da der Valentinstag vor der Tür stand, waren sie Teil unterhaltsamer Spiele, die zwischen den anspruchsvollen und fordernden, aber perfekt organisierten Programmpunkten für Heiterkeit und Abwechslung sorgten. «Meegwetch » (Danke) an das International Office für die Unterstützung solcher bereichernden Weiterbildungsreisen.
Die Erkenntnisse, Daten und Inspirationen, die aus diesem Aufenthalt gewonnen wurden, fliessen in das vom Schweizerischen Nationalfonds geförderte Projekt «Postkoloniale Sichtbarkeit: Die Emanzipation der kanadischen First Peoples im Vergleich mit schweizerischen Kanada-Bildern». Sie bilden aber auch die Grundlage für das ausserschulische Vermittlungsangebot «Starke Stimmen. Begegnungen mit Indigenen aus Kanada», das im Juni 2025 in der Lernwerkstatt der PH Luzern von Schulklassen der Stufen Sek I und II besucht werden kann.