23. Oktober 2020

Zentrum Berufsbildung an der PH Luzern – Lehre, Forschung und Innovation

Die PH Luzern hat im Rahmen der Umsetzung ihrer strategischen Schwerpunkte die Bündelung der Kräfte in der Lehre, Forschung & Entwicklung und Dienstleitung im Bereich Berufsbildung vorangetrieben und nun die rechtlichen Grundlagen für das Zentrum Berufsbildung (ZEBE) mit dem vierfachen Leistungsauftrag geschaffen.

Der offizielle Start des Zentrums erfolgt am 1. Januar 2021. Die feierliche Eröffnung des Zentrums Berufsbildung findet im Rahmen des nächsten Stakeholderanlasses im Frühling 2021 statt. Das neue Zentrum wird von Prof. Dr. Janine Gut geleitet.

Sie erklärt: «Im Zentrum für Berufsbildung an der PH Luzern setzen wir uns dafür ein, die aktuellen Entwicklungen in der Berufsbildung zu begleiten und mit innovativen Lösungen zu einem starken Berufsbildungssystem beizutragen. Was die komplexe Praxis der Berufsbildung an allen drei Lernorten braucht, ist für uns von höchster Relevanz. In der Bündelung von Lehre, Forschung und Dienstleistungen können wir als Zentrum gemeinsam mit den Betroffenen des gesamten Berufsbildungssystems aus der Komplexität der Berufspraxis Lehren und Lernen gestalten.»

Das Zentrum für Berufsbildung an der PH Luzern dient den Akteurinnen und Akteuren in der Berufsbildung als Plattform Lehre und Lernen der Zukunft zu gestalten. Im Dreieck von Lehre, Forschung und Innovation werden Berufsbildungsverantwortliche aus- und weitergebildet, Fragestellungen der Berufsbildungspraxis wissenschaftlich bearbeitet und Innovationen in die Lern- und Lehrpraxis der Berufsbildung gefördert.

Prof. Dr. Jürg Arpagaus, Prorektor Weiterbildung an der PH Luzern, fasst diesen Praxisbezug so zusammen: «Wir setzen uns als Pädagogische Hochschule dafür ein, gemeinsam mit den Partnern der Berufsbildung die Lehre in der Berufsbildung weiterzuentwickeln. Wir sind der Meinung, dass sich das Lehren und Lernen in der Berufsbildung in ihren Inhalten, Lehr- und Lernsettings, Vermittlungsmethoden mit den sich verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes laufend anpassen muss. In kooperativer Zusammenarbeit mit den Berufsbildungsverantwortlichen aller drei Lernorte, den Vertretungen der Berufsverbände, der Kantone und dem Bund kann das Zentrum für Berufsbildung seinen Beitrag durch berufsfeldorientierte Forschung, Lehre und Innovationen leisten.»

Gleich drei neue Projekte wurden in der Abteilung Berufsbildung an der PH Luzern lanciert:

Experimentell elaborierte Problemaufgaben 
In einem bei Innosuisse beantragten Forschungsprojekt soll anhand eines komplexen Quasiexperiments mit Vignettenanalysen untersucht werden, welche Kombination von theoriebasierten Kriterien aus der «problem-based-learning-Forschung» den grössten Kompetenzgewinn bei den Studierenden im Bausektor des Campus Sursee bewirkt. Der Start des dreijährigen Projekts ist für Dezember 2020 vorgesehen. 

Berufsfelddidaktik und transversale Kompetenzen
In diesem hochschulübergreifenden Projekt werden die Berufsfelddidaktik in der Schweiz und ihr Beitrag zum Aufbau von transversalen Kompetenzen bei Lernenden untersucht. Die PH Luzern will in diesem Zusammenhang Videodaten aus Ausbildungssettings in der beruflichen Grundbildung sammeln und auswerten. 


Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Berufsbildung
Die Abteilung Berufsbildung der PH Luzern startet gemeinsam mit éducation 21 ein Projekt zur Entwicklung berufsspezifischer Handreichungen für Berufsfachschullehrpersonen im Bereich BNE. Die Handreichungen dienen zur Unterstützung der Berufsfachschullehrpersonen, um die Kompetenzziele im Bereich BNE in den Bildungsplänen der beruflichen Grundbildung systematisch und effektiv didaktisch aufbereiten und umsetzen zu können.

In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den verschiedenen Stakeholdern in der Berufsbildung leistet das Zentrum für Berufsbildung (ZEBE) einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Berufsbildung in der Schweiz.


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