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Der Leistungsbereich Ausbildung, der in sechs Studiengängen Lehrpersonen und Bildungsfachleute ausbildet, verzeichnete auch im Jahr 2021 einen weiteren Anmelderekord: Gegenüber dem Vorjahr immatrikulierten sich für das Herbstsemester ca. 10% mehr Studieninteressierte. Zudem konnte das Herbstsemester auch wieder mit Präsenz vor Ort durchgeführt werden, da die PH Luzern, wie viele andere Hochschulen auch, die Zertifikatspflicht einführte.
Präsenzunterricht ist essenziell für eine qualitativ hochstehende Ausbildung und den Aufbau der Professionskompetenzen für den Lehrberuf. Der Erfahrungsgewinn aus den vorhergehenden drei Semestern im Online-Modus war beträchtlich und wird in künftigen Lehr-Lern-Arrangements eine prominentere Rolle spielen als vor der Corona-Pandemie. Teil dieses Erfahrungsgewinns ist aber auch die Einsicht, wie gewünscht und wichtig Begegnungen vor Ort sind, gerade auch in der Studieneingangsphase.
Ein bedeutsamer Meilenstein für den Leistungsbereich Ausbildung an der PH Luzern im Berichtsjahr war die Fertigstellung der Anerkennungsunterlagen für die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Die Studiengänge der Lehrerinnen- und Lehrerbildung sind berufsqualifizierend und führen sowohl zu einem akademischen Titel als auch zu Lehrdiplomen, die in der ganzen Schweiz gültig sind. Voraussetzung hierfür ist die Anerkennung der Studienpläne (Curricula) durch die EDK in einem 7-jährigen Turnus. Die PH Luzern reichte per Ende Dezember 2021 ihre Studienpläne zur Wiederanerkennung ein. Damit findet das mehrjährige Projekt «SPR21» (Studienplanreform 2021) seinen konzeptionellen Abschluss, das mit der Identifikation von Entwicklungszielen seinen Anfang nahm, gefolgt von einer Phase der curricularen Neugestaltung der Module in den Fächern und nun mit dem Herbstsemester in die Umsetzungsphase gelangt.
Neben strukturellen Anpassungen galt in den Studiengängen das Augenmerk dabei dem digitalen Wandel, der Verbindung von Forschung und Lehre und der Diversität in Schule und Hochschule. Mit Blick auf den Schwerpunkt «Diversität» gewährleistet die SPR21 beispielsweise eine stärkere Flexibilisierung des Studiums, mehr Beratung sowie Begleitung für Studierende mit Beeinträchtigungen und ein verbessertes Wissensmanagement wie auch Weiterbildungen der Dozierenden zu Themenfeldern der Diversität. Neu wurden auch die Bedingungen für Studierendenmobilität verbessert, Studienprogramme für unterschiedliche Zielgruppen etabliert oder Möglichkeiten für besonders leistungsbereite und motivierte Studierende erweitert. Es ist dem hohen Engagement und Commitment der Mitarbeitenden zu verdanken, dass diese Studienplanreform unter finanziell anspruchsvollen Rahmenbedingungen wie auch unter den Herausforderungen der Corona-Pandemie fristgerecht erarbeitet werden konnte.
Diversität spielt auch in der Besetzung von Leitungsstellen zunehmend eine stärkere Rolle. So wurde erstmals an der PH Luzern eine Studiengangsleitung durch zwei Co-Leitungen («Topsharing») besetzt: Isabelle Egger Tresch und Thomas Müller übernahmen im Studiengang Schulische Heilpädagogik den Stab von Gabriel Sturny Bossart, der im Rahmen eines Fachkongresses letzten Sommer würdevoll und seinen grossen Verdiensten entsprechend in die Pension verabschiedet wurde. Gleiches galt auch für Michael Fuchs, der bereits ein Jahr zuvor die Studiengangsleitung Primarstufe an seine Nachfolgerin Christina Huber Keiser übergab, nun aber im Februar offiziell verabschiedet wurde. Michael Fuchs prägte die PH Luzern von Anbeginn massgeblich und war jahrelang auch Stellvertretender Leiter des Leistungsbereichs Ausbildung.