Fokus: Fachberatung Bewegung und Sport (Jahresrückblick 2021)

Die Arbeit der Fachberatung Bewegung und Sport war wie immer vielseitig und wie so viele andere Bereiche unseres Alltags stark von der Pandemie beeinflusst. Nebst den gewohnten Tätigkeiten – Absprachen mit der DVS im Bereich der Lehrmittel, konkreten Anfragen von Lehrpersonen und Schulleitungen (z. B. bezüglich Notengebung im Sport, koedukativem Sportunterricht oder zu Sportinfrastruktur-Anliegen) – drehte sich effektiv vieles um Fragen der Durchführung von Bewegungs- und Sportunterricht in Zeiten von Schutzkonzepten, die bekanntlich im Wesentlichen auf Kontaktreduktion und Abstandhalten konzentriert sind. Es ist selbsterklärend, dass dies für ein körperbetontes und handlungsorientiertes Fach wie Bewegung und Sport – und somit für Sportunterricht erteilende Lehrpersonen – eine Herausforderung war und noch immer ist.

Mit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 waren wir erstmals unmittelbar damit konfrontiert. Es war sehr hilfreich, dass die Vernetzung mit der DVS und insbesondere auch mit der Sportförderung des Kantons Luzern bereits etabliert vorhanden war. So konnte das erste Schutzkonzept für den obligatorischen Schulsport in Rücksprache mit der Sportförderung – die zwar (leider) einer anderen Dienststelle als dem BKD unterstellt ist – und der DVS im Mai 2020 erstellt werden und Anpassungen desselben laufend erfolgen. Diese Koordination und der Einbezug der kantonalen Sportförderung war wichtig, da ihr beispielsweise die Zuständigkeit für den freiwilligen Schulsport obliegt. In solchen Angeboten wird in Schulgemeinden aktive Bewegungsförderung in einem schulnahen, klassenübergreifenden Setting betrieben und oft werden diese Lektionen von Lehrpersonen erteilt. Daher war es gut, dass Schutzmassnahmen in Anlehnung an die Schutzkonzepte für den obligatorischen Schulsport umgesetzt wurden.

Leider begann das Jahr 2021 mit einem veritablen Paukenschlag und einem Novum für den Bewegungs- und Sportunterricht im Kanton Luzern. So wurde der Fachunterricht im Januar und Februar 2021 auf allen Schulstufen sowohl in der Halle als auch im Freien im Kanton Luzern komplett sistiert – ein Novum in der Luzerner Bildungspolitik! Entsprechend kamen etliche Anfragen auf die Fachberatung zu, die leider nicht immer befriedigend beantwortet werden konnten. Hier war eine weitere Vernetzung der Fachberatung Bewegung und Sport mit dem Luzerner Verband für Sport in der Schule (LVSS) vorteilhaft. Auf Verbandsebene konnte so auch mit den Dienststellenverantwortlichen aller Schultypen Kontakt aufgenommen werden und in gemeinsamen Stellungnahmen auf die Wichtigkeit des Bewegungs- und Sportunterrichts, gerade in Zeiten verminderter sozialer Interaktion, verwiesen werden. Die Wiederaufnahme des Sportunterrichts erfolgte im Frühjahr 2021 unter immer wieder neuen, einschränkenden Bedingungen. Dies aufgrund der verschiedenen zu befolgenden fachspezifischen Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie (z. B. BS-Unterricht im Freien, unter Berücksichtigung eines Kontaktsportverbots, mit Maskentragepflicht etc.). Dass der Bewegungs- und Sportunterricht dennoch funktionierte, zeugt von der hohen Flexibilität und vom Engagement Sportunterricht erteilender Lehrpersonen, welchen an dieser Stelle ein grosser Dank gebührt. Die teils einschneidenden Massnahmen führten allerdings dazu, dass eine vollumfängliche Kompetenzerreichung in allen Themenfeldern des Bewegungs- und Sportunterrichts nicht mehr gewährleistet werden konnte. Dieses Argument konnte in konstruktiven Gesprächen mit Verantwortlichen des BKD ins Feld geführt werden und so wurde nach den Herbstferien des Schuljahres 2021/22 das Kontaktsportverbot wieder aufgehoben.

Die Haupttätigkeit der Fachberatung Bewegung und Sport fand im Jahr 2021 somit tatsächlich vermehrt auf bildungspolitischer als auf sportpädagogischer Ebene statt. Mit der Kernaufgabe der Fachberatung hatten diese Tätigkeiten gleichwohl – und vielleicht sogar noch pointierter – zu tun, geht es doch hierbei immer darum, dass aus Sicht von Schulen und Lehrpersonen bestmögliche Gelingensbedingungen für einen guten Bewegungs- und Sportunterricht vorherrschen, sei dies durch Hinweise für geeignete Lehrmittel, anderweitig beratende Tätigkeiten oder eben den Einsatz für optimale Rahmenbedingungen.