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Von Rekord zu Rekord
Mit Rekorden ist es so eine Sache: Wir Menschen freuen uns üblicherweise darüber, eine neue «Bestmarke» geknackt zu haben – Rekorde können jedoch leider auch immer mit eher nachdenklich stimmenden Entwicklungen einhergehen. Auch die Psychologische Beratungsstelle Campus Luzern (PBLU) hat dieses Jahr wieder einen neuen, eher tragischen «Rekord» zu verzeichnen: einen Rekord an Anmeldungen von Studierenden und Mitarbeitenden, die psychologische Hilfe und Unterstützung benötigten. Nach den knapp 600 Beratungsterminen im Jahr 2020 wurden im Jahr 2021 noch mal deutlich mehr Beratungstermine, nämlich 806, beansprucht. Womöglich wären es noch mehr geworden, hätten mehr Beratungsplätze zur Verfügung gestanden.
Hier zeigt sich auch die «Zweischneidigkeit» des Rekords: Zwar konnten wir so viele Menschen durch «schwierige Zeiten» begleiten wie noch nie, gleichzeitig sehen wir eine deutliche Zunahme an psychischen Schwierigkeiten junger Erwachsener und Studierender (De Quervain et al., 2020; BfS, 2021). Sowohl eine Studie der Universität Basel als auch der neuste Gesundheitsbericht des Bundesamtes für Statistik zeigen, dass seit Beginn der Covid-Pandemie die psychische Gesundheit der jungen Erwachsenen und Studierenden sehr gelitten hat: So waren etwa mittelgradige bis schwere Depressionen bei Studierenden zwischen 18 und 35 Jahren doppelt so häufig, wie dies in der ständigen Wohnbevölkerung der Fall ist. Die Schwere der Fälle zeigt sich auch an der PBLU: Wir hören immer öfter von Suizidgedanken, Selbstverletzungen, depressiven Entwicklungen und Zwängen.
Da die Situation auch in der psychiatrischen-psychologischen Grundversorgung sehr angespannt ist (Wartezeiten für Erstgespräche in Ambulatorien bis zu drei Monate, in privaten psychotherapeutischen Praxen bis zu sechs Monate), kommt es zuweilen auch vor, dass uns sogar psychiatrische Kliniken anfragen, ob wir die Nachbetreuung für stationär behandelte Studierende übernehmen können.
Um der aktuellen Situation und der Schwere der Fälle gerecht zu werden, musste auch die PBLU während des Herbstsemesters die Wartezeiten für ein Erstgespräch auf ca. vier Wochen ausdehnen – eine Wartezeit, die für uns eher ungewöhnlich ist, aber durch die aktuelle Situation unumgänglich wurde.
Obwohl wir sehr gehofft hatten, dass sich die Prognosen bezüglich der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychologische Gesundheit junger Erwachsener nicht bewahrheiten, so wurden diese in ihren negativen Auswirkungen nun eher noch übertroffen. Hier auch auf einer gesellschaftlichen Ebene zu reagieren und die vulnerable Gruppe der jungen Erwachsenen, welche in Zukunft einmal das Fundament unserer Gesellschaft bilden, speziell zu schützen oder anzuhören, wird eine wichtige Aufgabe der Gesellschaft und Politik sein (und in ihrer Priorität hoffentlich noch deutlich heraufgestuft).
Im Herbstsemester war es dann endlich so weit: Der Unterricht war wieder vor Ort möglich. Es war sehr berührend zu hören, wie uns die ersten Klientinnen und Klienten mit leuchtenden Augen erzählten, wie sie ihre Mitstudierenden nun das erste Mal «in echt» getroffen hätten, wie sie spontan noch etwas trinken gegangen seien, einen Spaziergang am See unternommen oder sich gar frisch verliebt hätten.
Insgesamt haben es die meisten Studierenden, trotz der zahlreichen Schutzmassnahmen, sehr geschätzt, wieder vor Ort am Unterricht teilzunehmen. Eine kleine Gruppe von Studierenden, insbesondere jene mit langen Anfahrtswegen oder jene, die den sozialen Austausch als eher herausfordernd erleben, wünschten sich jedoch den reinen Online-Unterricht zurück.
Im Lauf des Semesters hörten wir dann zunehmend auch von «Präsenzschwund», insbesondere bei Veranstaltungen, die in Hybridform stattfanden. Studierende bemerkten, dass sie die Möglichkeit des Präsenzunterrichts, insbesondere zum Austausch mit Mitstudierenden, zwar schätzen, sie es sich aber bei den zahlreichen parallelen Verpflichtungen zweimal überlegen, ob sie die Veranstaltung wirklich vor Ort verfolgen möchten. Diese Entwicklung wird in Zukunft sicherlich noch zu reden geben, insbesondere auch im Zuge der weiteren Digitalisierung oder auch der Möglichkeiten eines dauerhaften «Hybridunterrichts»
Obwohl die Studierenden bis auf Weiteres wählen dürfen, ob sie unser Beratungsangebot online oder persönlich in Anspruch nehmen, ist die Zahl der Online-Beratungen im Lauf des Semesters deutlich zurückgegangen. Nur noch etwa 15 Prozent unserer Klientinnen und Klienten wünschen eine Online-Beratung. Dies betrifft insbesondere jene Studierenden und Mitarbeitenden, die längere Anfahrtswege haben oder deren Verwandte zu den Risikogruppen gehören.
Es wird deutlich, dass der persönliche menschliche Kontakt unentbehrlich ist, gerade wenn es sich nicht um rein informelle Sitzungen handelt, sondern um psychologische Beratungsgespräche. Für manche Klientinnen und Klienten waren und sind wir der einzige persönliche Kontakt in dieser Zeit. Die Möglichkeit (unter Einhaltung der vom BAG vorgeschriebenen Schutzmassnahmen), weiterhin persönliche Gespräche zu führen, stösst auf grosse Dankbarkeit. Die Beratungsstelle bietet einen niederschwelligen Ort, um in einem sicheren Rahmen über die eigenen Schwierigkeiten und Herausforderungen zu sprechen.