Grusswort der Prorektorin Forschung und Entwicklung

Der Tätigkeitsbericht des Leistungsbereichs Forschung und Entwicklung (F+E) führt mit ausgewählten Beispielen vor Augen, wie wissenschaftliche Expertise in berufsfeldbezogenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten vielseitig an der PH Luzern zum Ausdruck kommt. In enger Zusammenarbeit mit dem Berufsfeld werden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere in den Bereichen Unterricht, Profession, Heterogenität und in den Fachdidaktiken durchgeführt und durch vier Institute, ein Zentrum und drei F+E-Gruppen gesteuert. Für das Jahr 2021 verzeichnete der Leistungsbereich F+E rund 116 Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die von Mitarbeitenden an der PH Luzern teils in nationalen und internationalen Kooperationen bearbeitet wurden. Ein Grossteil der Projekte ist drittmittelfinanziert, wobei der Umfang an Drittmitteln auch im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen ist.

Mit bewilligten Anträgen im Rahmen der sogenannten «Projektgebundenen Beiträge» (PgB) konnte die PH Luzern für die Förderperiode 2021-2024 Bundesmittel von insgesamt rund 2,5 Mio. Franken einwerben. Die Projekte sind allesamt von strategischer Bedeutsamkeit für die PH Luzern, u. a. zur strukturellen Stärkung von F+E, zur Weiterentwicklung der Fachdidaktiken, zur Gestaltung der digitalen Transformation in der Bildung, zur Förderung der Mitarbeitenden, zur Pflege von Kooperationen und Partnerschaften sowie zur Förderung des konstruktiven Umgangs mit Diversität in Schule und Bildung, welche im diesjährigen Tätigkeitsbericht im Fokus steht.

Gleich zwei Projekte wurden mit dem Schwerpunkt Diversität im Rahmen des Programms «Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit» (P7) bewilligt. Im Projekt «Fachdidaktik und Diversität – Curriculare Verankerung in der Lehrpersonenbildung» gehen die PH Luzern und die PH St. Gallen der Frage nach, wie sich der Aufbau von Diversitätskompetenz dauerhaft in den Fachcurricula der Lehrpersonenbildung verankern lässt. Das Projekt «Diversitätssensible Studiengangsentwicklung – Personalisierung des Studiums» wird in Kooperation mit der ETH Zürich durchgeführt und fokussiert die Gestaltung von diversitätssensiblen Studienangeboten unter Beachtung der Möglichkeiten und Grenzen eines personalisierten Studiums.

Diese beiden Vorhaben ergänzen bisherige Projekte im Themenbereich Diversität, wie z. B.: «Erprobung und Evaluation einer Kurzzeitintervention zum integrativen Umgang mit auffälligem Verhalten sowie deren Implementation ins Schulfeld», «Begabtenförderung in der Lehrpersonenbildung», «Lehrpersonenausbildung für einen gendergerechten Natur- und Technikunterricht auf der Sekundarstufe I», «ICF Förderplanung für den Bereich kognitive Entwicklung», «Evaluation zum Zugang zur frühen Sprachbildung in Spielgruppen für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache in der Stadt Luzern», «Wirksamkeit der Psychomotoriktherapie», «Begabtenselektion und -förderung in Zentralschweizer Primarschulen» und «Gegen Antisemitismus in Schulen und Hochschulen».

Auch im Jahr 2021 waren Projekt- und Leistungsbereichsentwicklungen von der Coronapandemie geprägt. Dank des Efforts aller Projektbeteiligten konnten Forschungsprojekte in Schulklassen mit adäquaten Schutzmassnahmen und Anpassungen nachgeholt bzw. wieder regelkonform durchgeführt werden. Innerhalb des Leistungsbereichs F+E wurden zudem Erfahrungen mit digitalen und hybriden Settings für die Wissenschaftskommunikation im Rahmen von 20 Kolloquien und Mittagsseminaren («Brown Bag Seminare») gesammelt.

An dieser Stelle sollen zwei strukturelle Neuerungen erwähnt werden, die auf den strategischen Zielen der PH Luzern aufbauen:

Stärkung der Berufsbildung

Im Rahmen der Umsetzung der strategischen Schwerpunkte bündelte die PH Luzern ihre Kräfte in Lehre, Forschung und Entwicklung sowie Dienstleitungen im Bereich der Berufsbildung und gründete dafür das Zentrum Berufsbildung (ZEBE), das am 1. Januar 2021 seine Arbeit aufnahm. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Zentrums sind in der Forschungs- und Entwicklungsgruppe Berufsbildung organisiert und orientieren sich an aktuellen Entwicklungen, den Anliegen der Berufsbildungspraxis und den Schwerpunkten der Forschungsförderungsinstitutionen. Die Gruppe bearbeitet u. a. zwei vom Bund finanzierte Projekte zum Aufbau wissenschaftlicher Kompetenzen im Bereich der Berufsfelddidaktik und zur Nachwuchsförderung von Dozierenden in der Qualifikation von Berufsbildungsverantwortlichen sowie mehrere Evaluationsprojekte.

Gründung der Geschäftsstelle F+E

Die Geschäftsstelle des Leistungsbereichs F+E wurde im Herbst 2021 gegründet und hat zum Ziel, die Mitarbeitenden der PH Luzern bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten massgeblich zu unterstützen. Sie leistet in Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele der strukturellen Stärkung von F+E und der Förderung der Mitarbeitenden an der PH Luzern einen wesentlichen Unterstützungsbeitrag. Die Geschäftsstelle F+E berät Mitarbeitende bei forschungsmethodischen Fragen, bei der Drittmittelakquise, dem Projekt- und Datenmanagement, bei Fragen zu Ethikanträgen sowie Datenschutz und unterstützt im Bereich der Wissenschaftskommunikation. Des Weiteren ist die Geschäftsstelle F+E die erste Anlaufstelle an der PH Luzern für allgemeine Beratungen im Bereich von Nachwuchsförderung und Dissertationsvorhaben. Finanziell wird die Geschäftsstelle u. a. im Rahmen von eingeworbenen Drittmitteln (PgB, P1) getragen.


Kontakt

Prorektorin Forschung und Entwicklung
Dorothee Brovelli
Prof. Dr. sc. nat.
Sentimatt 1
6003 Luzern
dorothee.brovelli@phlu.ch
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