Perspektivenvielfalt in der Schulführung 

Der CAS FESL ist eine Erfolgsgeschichte. Das zeigt das grosse Interesse von Führungs­kräften, nach einigen Jahren Berufserfahrung ihre Laufbahn in einem Umfeld wie der Schule fortzusetzen.

 

Aufgaben und Umfeld von Schulleitungen haben sich in den letzten Jahren stark verändert und entwickeln sich kontinuierlich weiter. Veränderung ist auch im Wirkungsfeld der Schule zur Normalität geworden. Neben den pädagogischen Kenntnissen sind Offenheit für neue Erfahrungen, Kreativität im Nutzen des Gestaltungsspielraums sowie die Begeisterung, Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten, wichtige Aspekte für eine fortschrittliche Schulführung. Ebenso zentral sind ausgewiesene Führungskompetenzen und unternehmerisches Flair, um den Anforderungen und der zunehmenden Komplexität, welche den Schulleitungsalltag prägen, gerecht zu werden.

Die PH Luzern hat früh erkannt, dass qualifizierte und kompetente Führungskräfte mit Erfahrungen ausserhalb der Schule wertvolle Impulse ins Schulumfeld einbringen können. 2015 führte die Abteilung Schulleitung und Schulentwicklung zum ersten Mal den CAS «Mit Führungserfahrung eine Schule leiten» (CAS FESL) durch und leistete damit in diesem Bereich Pionierarbeit. Dieser CAS ist Teil der dreistufigen Schulleitungsausbildung der PH Luzern, die angehende und erfahrene Schulleiter*innen vom CAS über das DAS bis zum MAS für die Ausübung einer Schulleitungstätigkeit qualifiziert. Analog zum CAS «Kooperative Schulführung», der sich an Lehrpersonen richtet, ermöglicht der CAS FESL den Einstieg in die Schulleitungsfunktion ohne Lehrdiplom.

Vielseitige Erfolgsgeschichte 

Der CAS FESL ist in vielerlei Hinsicht eine Erfolgsgeschichte. Das zeigt das grosse Interesse von Führungskräften, nach einigen Jahren Berufserfahrung ihre Laufbahn in einem sinnstiftenden Umfeld wie der Schule fortzusetzen. Ist der erste CAS 2015 noch mit 12 Teilnehmenden gestartet, haben 2021 fast doppelt so viele Personen diese Weiterbildung erfolgreich absolviert.

Damit dieser Quereinstieg gelingt, befassten sich die Teilnehmenden 2021 während rund acht Monaten mit der Schule als Organisation, mit ihrem Kernauftrag und ihren Stakeholdern. Sie setzten sich mit Aufgaben und Kompetenzen von Schulleitenden sowie mit den heutigen Herausforderungen von Schulen auseinander. Lernprozesse und Voraussetzungen für Lernerfolg sowie die kriteriengeleitete Beobachtung und Weiterentwicklung des Unterrichts sind weitere Kernthemen dieser Weiterbildung. 

Bemerkenswerte Systemrelevanz 

Der CAS FESL ist auch systemrelevant. So fordern der ausgetrocknete Arbeitsmarkt und die bevorstehende Pensionierungswelle bei den Schulleitenden, dass interessierten und engagierten Führungspersonen aus anderen Branchen die Entwicklung in eine Schulleitungsfunktion ermöglicht wird und sie dabei von der PH fachlich fundiert und umfassend qualifiziert werden. Dass dies von vielen Schulen geschätzt wird, zeigt sich daran, dass die Mehrheit der Absolvent*innen aus dem Jahr 2021 mittlerweile für Aufgaben in Schulleitungen angestellt ist. 

Ein weiterer Pluspunkt für die Teilnehmenden ist die Heterogenität im CAS, da unterschiedliche Persönlichkeiten mit vielseitigen beruflichen Hintergründen zusammenkommen. Im Umgang mit dieser Perspektivenvielfalt profitieren die Teilnehmenden in ihrer persönlichen Entwicklung. 

Und nicht zuletzt lebt dieser CAS auch vom grossen Engagement der Dozierenden, die leistungsbereichsübergreifend zusammenarbeiten und mit ihrer vielfältigen Expertise aus der Lehrer*innenausbildung, der Weiterbildung sowie der Forschung die Unterrichtssequenzen bereichern und die angehenden Schulleiter*innen in ihrem Berufseinstieg begleiten und fördern.


Kontakt

Abteilungsleiterin Schulleitung und Schulentwicklung
Monika Baumann
Dr. phil.
monika.baumann@phlu.ch
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