Fachberatung Mathematik: Jahresrückblick 2022

Neben der fachlichen Beratung von Isabelle Schärli und Jeannette Polloni als Beauftragte Lehrmittel bei der Dienststelle Volksschulbildung (DVS) hat die Fachberatung Mathematik Primar im vergangenen Jahr Schulleitungen und Lehrpersonen bei fachdidaktischen Fragen unterstützt. Im Jahr 2022 umfasste dies folgende Tätigkeiten:

• Klärung der weiteren Zusammenarbeit im Lehrmittelpilotprojekt der Schule Hitzkirch in Zusammenarbeit mit der Lehrmittelverantwortlichen des DVS
• Beratung einer Schulleitung mit anschliessendem Coaching einer Lehrperson zum Thema Heterogenität und Beurteilen

Wiederum wurden in Zusammenarbeit mit der Kanzlei Weiterbildung der PH Luzern verschiedene Kurse der Mathematikdidaktik initiiert, umgesetzt und Anfragen von Schulleitungen zu Holkursen beantwortet. Der Hauptfokus lag dabei auf Kursen zur Einführung von «Mathwelt 1 und 2» und zur Neuausgabe des «Zahlenbuchs 1–4».

Zur Neuausgabe des « Zahlenbuchs 3» wurden neue Planungshilfen erstellt. Diese Planungshilfen ermöglichen den Lehrpersonen einen Überblick zum Kompetenzaufbau im Verlauf des Schuljahres. Auf der Website der DVS stehen diese als PDF zur Verfügung.

Für eine leichtere Organisation des handlungsorientierten Unterrichts wurde zu den Lehrmitteln «Mathwelt 1 und 2» sowie «Zahlenbuch 1 und 2» eine Liste der notwendigen Materialien erstellt.

Zur Klärung von Bedürfnissen bei Lehrpersonen zum Thema Sprache und Mathematik wurde in der Impulsgruppe «Sprachsensibler Unterricht» der PH Luzern die Mitarbeit weitergeführt und zuhanden von Lehrpersonen eine Liste mit Schwierigkeiten und Handlungsmöglichkeiten für die zentralen Begriffe im Zyklus 1 entworfen.

• Teilnahme an der Jahrestagung der GDM Schweiz in Kreuzlingen im Mai 2022
• Besuch eines Seminars zum Thema «Sprachbildender Mathematikunterricht», angeboten an der PH Zürich in Zusammenarbeit mit der GDM Schweiz

Die Einführung der Neuausgaben «Schweizer Zahlenbuch 3 und 4» werden begleitet und Unterlagen wie die Planungshilfen erstellt.

Als weiterer Schwerpunkt wird das Thema des sprachsensiblen Mathematikunterrichts weiterverfolgt, nach Möglichkeit an Fachtagungen vertieft, es werden die vorhandenen digitalen Angebote durchgearbeitet und Unterstützungsmöglichkeiten für Lehrpersonen entwickelt.

Im Weiteren werden Möglichkeiten zur Vernetzung mit anderen Dozierenden und Fachberatungen wahrgenommen.

Nebst den verschiedenen Einzelberatungen von Lehrpersonen und Schulleitungen zu Lehrmitteln und Planungshilfen wurde in diesem Jahr dem Hintergrund des Lernpass/Stellwerk ein spezielles Augenmerk geschenkt. Ebenso bildete die Evaluation der BM-Aufnahmeprüfung einen weiteren Meilenstein. Dabei wurde im Austausch mit dem Fachgremium an einer neuen Musterprüfung gearbeitet.

Die Kurse im Schuljahr 2022/23 auf der Sekundarstufe I haben es schwierig. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Weiterbildung wurden verschiedene Möglichkeiten besprochen, um Kurse attraktiver zu machen. Im Austausch mit anderen Kantonen musste jedoch festgestellt werden, dass Fachkurse in Mathematik momentan nicht gefragt sind, was womöglich auf das taugliche Lehrmittel zurückzuführen ist.

Ergänzende Lehrmittel wie «Mathematik kooperativ spielen, üben, begreifen» oder «Produkte im Mathematikunterricht» wurden ins Lehrmittelverzeichnis aufgenommen sowie bestehende Lehrmittel geprüft. Bei der Evaluation von weiteren verschiedenen nicht-obligatorischen Lehrmitteln wird häufig eine marginale fachdidaktische Basis festgestellt, weshalb eine gewinnbringende Einbindung in den Unterricht nicht empfohlen wird.

Das Pilotprojekt der Schule Hitzkirch wurde mit den neuen Beteiligten besprochen und geht in eine weitere Evaluationsphase.

Kooperationen fanden neben der DVS mit dem Gremium Mathematik der Aufnahmeprüfungen für die BM statt.

• Besuch eines Seminars zum Thema «Sprachbildender Mathematikunterricht», angeboten an der PH Zürich in Zusammenarbeit mit der GDM Schweiz
• Teilnahme an «Mathe für alle» der Pädagogischen Hochschule Freiburg (D) mit verschiedenen Workshops und Vorträgen

Für das Schuljahr 2023/24 sollen die Jahresplanungen überarbeitet werden, wobei insbesondere auch die Möglichkeit von «Produkten» als erweiterte Bewertungsformate analysiert und Möglichkeiten der Entlastung im Niveau C angedacht werden.