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Die PH Luzern feiert ihr 20-jähriges Jubiläum. Seit 20 Jahren bildet sie nicht nur Lehrpersonen und weitere Bildungsfachleute aus, sondern betreibt auch berufsfeldbezogene Forschung und Entwicklung (F+E) sowie Dienstleistungen. Im Unterschied zu den Vorgängerinstitutionen der seminaristischen Ausbildung auf der Sekundarstufe II wurde den Pädagogischen Hochschulen seit der Tertiarisierung ein vierfacher Leistungsauftrag übertragen.
Ab März 2002 erarbeitete daher eine Projektgruppe ein Rahmenkonzept für den Kompetenzbereich Forschung/Entwicklung/Dienstleistungen an der damaligen Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz. So konnten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten 2003 gleichzeitig mit dem Lehrbetrieb aufgenommen werden. Die ersten beiden F+E-Institute – das Institut für Lehren und Lernen sowie das Institut für Pädagogische Professionalität und Schulkultur – wurden dann im März 2004 gegründet und zwei Jahre später durch ein drittes Institut, das bis heute bestehende Institut für Schule und Heterogenität, ergänzt.
Unter der langjährigen Leitung von Prof. Dr. Werner Wicki konnte der Leistungsbereich F+E in den Folgejahren erfolgreich aufgebaut werden und zur wissenschaftlichen Fundierung der Lehrpersonenbildung beitragen. Davon zeugen mehr als 2000 Publikationen in den vergangenen 20 Jahren, also Beiträge in Fachzeitschriften, Buchkapitel und Bücher, darunter auch viele Lehrmittel. Der Leistungsbereich F+E führte in diesen Jahren insgesamt mehr als 500 Projekte durch, ein Grossteil davon drittmittelfinanziert. Diese umfassen auch 24 Projekte mit finanzieller Unterstützung durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und rund 50 Lehrmittelprojekte für Schulbuchverlage, Lernplattformen und ausserschulische Lernorte.
Auch heute fördert und betreibt die PH Luzern als eine ihrer Kernaufgaben gemäss PH-Statut national und international vernetzte berufsfeldbezogene Forschung und Entwicklung. Der Leistungsbereich F+E greift dabei wesentliche Fragestellungen unserer Gesellschaft auf und berücksichtigt die Bedürfnisse der Ausbildung und der Weiterbildung. Er sichert den Wissenstransfer ins Berufsfeld durch innovative Entwicklungsprojekte. Einen Einblick in die Breite der Projekte geben die Tätigkeitsberichte der vier Institute und des Zentrums sowie die Projektbeschreibungen der Forschungs- und Entwicklungsgruppen. Im Jahr 2022 führte der Leistungsbereich Forschung und Entwicklung so viele Projekte durch wie noch nie (128) und akquirierte so viele Drittmittel wie noch nie (CHF 3.7 Mio., davon einen neuen Höchststand von CHF 790'000 an Mitteln des SNF).
Für die Zukunft ist eine Weiterentwicklung der Struktur des Leistungsbereichs Forschung und Entwicklung angezeigt. Diese soll eine institutionelle Verankerung von F+E-Projekten aller Fächer und Bereiche der PH Luzern erlauben, da die derzeitige Beschränkung der F+E-Aktivitäten auf wenige Kernthemen in Anbetracht der Grösse der PH Luzern nicht mehr angemessen erscheint. Eine klare inhaltliche Ausrichtung der Forschungsfelder soll der PH Luzern weiterhin eine nationale Führungsrolle zu ausgewählten Themen ermöglichen.
Für die Weiterentwicklung der Struktur des Leistungsbereichs F+E wurde 2022 ein Konzept durch die Hochschulleitung der PH Luzern verabschiedet und vom PH-Rat gutgeheissen. Damit soll der Leistungsbereich F+E auch in den kommenden Jahren seiner Rolle bei der Bereitstellung von fundiertem Wissen für die Lehrpersonenbildung und das Berufsfeld und als Motor für die Entwicklung der Fachdidaktiken und der Bildungswissenschaften bestmöglich gerecht werden.