PHlive mit René Blattmann

Der Journalist Maurus Held, SEK-I-Student der PH Luzern, hat ein Buch geschrieben über das schillernde Leben von René Blattmann. Blattmann wird den Anwesenden Auskunft geben über seine Tätigkeit als Bolivianischer Justizminister, als Richter am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag und über seinen Einsatz für die Menschenrechte.

Wann:
Donnerstag, 17. Oktober 2024, 17.30 Uhr
Wo:
Sentimatt (SE)
Aula

René Blattmanns (links) Biografie «Sein Name ist Gesetz», geschrieben vom Luzerner Journalisten und PH-Studenten Maurus Held (rechts), ist im Oktober 2023 beim Verlag rüffer & rub erschienen.

Am 17. Oktober 2024, um 17.30 Uhr, sind die beiden zu Gast in der Aula Sentimatt an der PH Luzern: Gemeinsam stellen sie ihr Buch vor und besprechen Blattmanns beherzten Einsatz für die Menschenrechte in Lateinamerika und Europa. Im Anschluss findet der Buchverkauf statt.

Über René Blattmann

Anfang 1994 erhält der schweizerisch-bolivianische Jurist René Blattmann spätnachts vom bolivianischen Präsidenten Gonzalo Sánchez de Lozada einen Anruf, der sein Leben massgeblich verändert. In den folgenden drei Jahren setzt er als Boliviens Justizminister eine umfassende Reform des Rechtssystems durch, unter anderem mit der «Ley Blattmann» (Gesetz Blattmann). Diese kommt vor allem der indigenen Bevölkerung, der Mehrheit des Volkes, zugute, die bis anhin der Willkür der Justiz ausgesetzt war.

Dank der Reformen geniesst Blattmann eine grosse Popularität im Land, und so kandidiert er bei der nächsten Präsidentschaftswahl. Als er die Kandidatur aber schliesslich zurückzieht, kehrt 1997 der Ex-Diktator Hugo Banzer an die Macht zurück – und mit ihm die alte Ordnung.

Nachdem Blattmann die Menschenrechtsabteilung einer UNO-Friedensmission in Guatemala geleitet hat, kandidiert er 2002 erneut für die Präsidentschaft in Bolivien – erfolglos. Den Höhepunkt seiner Karriere erreicht er, als er 2003 zum Richter am neugegründeten Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gewählt wird. Er ist beteiligt an dessen erstem Verfahren und Schuldspruch: Der kongolesische Warlord Thomas Lubanga wird schliesslich zu 14 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Veranstaltung mit gutem Zweck

Der Abend findet im Rahmen von PHlive statt. Wie immer bei PHlive-Konzerten und Auftritten geht die Kollekte vollumfänglich an ein Entwicklungshilfe-Projekt. Auf Wunsch von Herrn Blattmann berücksichtigen wir das Projekt Fundación Alalay.  

Nach dem Vortrag von Herr Blattmann treffen sich alle Besucher*innen zu einem Apéro im Foyer der Aula Sentimatt. 


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