Selbst- und Fremdbilder im Klassenzimmer

Stereotype prägen unsere Vorstellungen davon, wer wir und die Menschen um uns herum sind. Solche Vorstellungen beeinflussen unser Denken und Handeln und können ungünstige Entscheidungen oder diskriminierendes Verhalten zur Folge haben.

Im ersten Teil des Vortrags beschäftigen wir uns mit Methoden der Gesichtsmodellierung, die es erlauben, solche Zusammenhänge systematisch zu untersuchen. Das zugrunde liegende Paradigma setzt kaum Lesekompetenzen voraus und eignet sich deshalb für den Einsatz im Klassenzimmer.

Im zweiten Teil werden zwei geplante Projekte skizziert, deren Ziel darin besteht, negative Konsequenzen verzerrter Selbst- und Fremdbilder von Schüler*innen zu vermeiden, indem sie diese Bilder sichtbar machen. Das eine möchte Risikofaktoren für Impostor-Erfahrungen identifizieren. Dazu werden Zusammenhänge zwischen verschiedenen Umweltfaktoren, Selbst-Fremdbild-Diskrepanzen und Impostor-Erfahrungen untersucht. Das andere Projekt möchte Schüler*innen mit ihren durch Stereotype verzerrten Vorstellungen verschiedener Berufsgruppen konfrontieren und so zu einer Auseinandersetzung anregen, die den Horizont bei der Berufswahl ausweiten soll.

• Referentin: Dr. Mirella Walker, PH Luzern
• Diskutant: Prof. Dr. Alois Buholzer, PH Luzern