Teachers' Use of Formative Assessment (TUFA)

Formatives Assessment gilt als vielversprechender Ansatz, um das Lernen zu fördern und kognitive, motivationale und auch metakognitive Merkmale der Lernenden positiv zu beeinflussen. Der Grundgedanke des formativen Assessments ist, diagnostische Informationen zum Lernen und seinen Ergebnissen zu gewinnen und diese für die Optimierung der Lehr- und Lernprozesse zu nutzen. Während die Lernenden die Hinweise aus dem formativen Assessment zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernprozess nutzen und ihr Lernen zunehmend selbstständiger regulieren können, bieten die Hinweise auf dem formativen Assessment der Lehrperson eine aussagekräftige Grundlage zur adaptiven Unterrichtsgestaltung und individuellen Lernunterstützung.

Gemäss der bedeutenden Konzeption von Black und Wiliam (2009) manifestiert sich formatives Assessment im Unterricht, wenn die Lehrperson (1) Lernziel und Beurteilungskriterien mit den Schülerinnen und Schülern teilt, (2) anregende Fragen zum Lernstand stellt (Eliciting-Evidence), die Schülerinnen und Schüler zu (3) Self-Assessments und (4) Peer-Assessments anleitet und (5) (Fremd-)Beurteilungen mit Lernunterstützung (Feedback-Interaktion) verbindet.

Die SNF-Videostudie TUFA (Teachers’ Use of Formative Assessment) hat sich weitgehend an dieser Systematik orientiert und die Nutzung von formativem Assessment im alltäglichen Mathematikunterricht auf der vierten Primarschulstufe (52 Schulklassen) untersucht. Die zentralen Ergebnisse der Studie werden im Kolloquiumsvortrag präsentiert und im Hinblick auf die Lehrerinnen- und Lehrerbildung diskutiert.

• M.Ed. Merle Ruelmann, PH Luzern
• lic. phil. hist. Sandra Zulliger, PH Luzern
• Prof. Dr. Alois Buholzer, PH Luzern