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Im CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung (CAS INUE/IS) schärfen Sie Ihr eigenes heilpädagogisches Profil gezielt im Kontext einer integrativen Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie der Integrativen Sonderschulung. Diversität wird hier als wesentlicher Bestandteil einer pluralisierten Gesellschaft und unseres integrativen Schulsystems betrachtet.
Diversität und Heilpädagogische Berufsfelder
Erschwerte Lernprozesse und personal-soziale Entwicklung
Differenzielle Heilpädagogik
Studienziel Certificate of Advanced Studies | Certificate of Advanced Studies |
ECTS-Punkte 15 | 15 |
Teilnehmende Lehrpersonen der Volksschule (KG, PS, SI, SII) | Lehrpersonen der Volksschule (KG, PS, SI, SII) |
Anmeldeschluss 30.04.2025 | 30.04.2025 |
Beginn 01.09.2025 | 01.09.2025 |
Dauer 01.09.2025 - 15.06.2026 | 01.09.2025 - 15.06.2026 |
Der CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung (CAS INUE/IS) thematisiert grundlegende Inhalte der Integrativen Förderung und Integrativen Sonderschulung und ist verpflichtender Studiengang des MAS Integrative Förderung (MAS IF).
An der PH Luzern werden heilpädagogische Grundlagen im sogenannten Heilpädagogik-Nukleus in verschiedenen Studiengängen (MAS IF, MA SHP, Profil HP SEK I) gleichermassen vermittelt. Dies führt zu einer hohen Studiendurchlässigkeit und Anrechnungen können wie folgt erfolgen:
1. Nach Abschluss des CAS INLL und des CAS INUE/IS kann direkt ins 2. Studienjahr des MA SHP eingestiegen werden.
2. Wer das Profil HP SEK I oder das 1. Studienjahr des MA SHP absolviert hat, kann im MAS IF direkt mit den Wahl-CAS starten und muss die Studiengänge CAS INLL und CAS INUE/IS nicht absolvieren.
Weitere Informationen (https://www.phlu.ch/faecher-und-schwerpunkte/heilpaedagogik/heilpaedagogik-flexibler-studienweg.html).
Der CAS INUE/IS widmet sich den Themen Diversität, Inklusion, Chancengerechtigkeit und (Nicht-)Diskriminierung. Der CAS führt in rechtliche Aspekte der Integration ein und regt zur Auseinandersetzung mit den eigenen heilpädagogischen Werten an, wobei auch das Berufsverständnis reflektiert wird. In diesem CAS reflektieren Sie Ihre berufliche Rolle hinsichtlich Inklusion und Integration und setzen diese bewusst in den gesamtgesellschaftlichen Kontext. Sie erforschen die eigenen Menschen- und Rollenbilder, die Ihr berufspraktisches Handeln beeinflussen. Im CAS werden ausserdem Grundlagen erschwerter Lernprozesse behandelt, und es wird auf die Entwicklung und Förderung sozio-kognitiver Kompetenzen eingegangen. Ein weiterer Fokus des CAS liegt auf den Grundlagen der integrativen Sonderschulung. Hier wird das Verständnis für die speziellen Anforderungen und Bedürfnisse, die sich aus der Integration von Schüler*innen mit unterschiedlichen Lernausgangsbedingungen ergeben, vertieft.
Der CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung besteht aus den folgenden vier Modulen:
In diesem Modul setzen sich die Teilnehmenden mit den Konzepten «Diversität», «Inklusion» und «Chancengerechtigkeit» in ihrem gesellschaftlichen Kontext auseinander. Die Teilnehmenden gehen der Frage nach, wie sich der berufliche Auftrag rund um Inklusion und Integration in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang einschreibt und wie sich sozialwissenschaftliche sowie gesellschaftliche und (bildungs-)politische Diskurse, Theorien und Praktiken ins pädagogische Feld übertragen lassen respektive wie sie das Berufsfeld und den Berufsauftrag von IF-Lehrpersonen beeinflussen.
In diesem Modul bilden zentrale Begriffe und Konzepte sowie die Geschichte der Heilpädagogik das Fundament, auf dem eine vertiefte Auseinandersetzung mit eigenen Menschen- und Rollenbildern stattfinden kann. Bezogen auf die Berufsrolle der «IF-Lehrperson» werden im Rahmen gesellschaftlicher und bildungspolitischer Herausforderungen einer an Inklusion orientierten Schule relevante rechtliche Grundlagen fokussiert. Die Profession der IF-Lehrperson wird in ihrer Funktion im Schulsystem historisch nachgezeichnet und in der aktuellen Schul- und Unterrichtsentwicklung situiert.
In diesem Modul werden ausgewählte Inhalte für das Verständnis allgemeiner Lernprozesse thematisiert. Zuerst wird die kognitive Entwicklung beleuchtet so wie die Abweichungen vom Normverlauf diskutiert. In einem zweiten Schritt wird auf die Voraussetzungen des Spracherwerbs sowie auf den Grammatik- und Wortschatzerwerb fokussiert. Letztlich wird auf die kognitive Informationsverarbeitung eingegangen mit Fokus auf Gedächtnismodelle. Dieses Wissen dient dazu, Lernprozesse zu verstehen, mögliche Einflussfaktoren zu eruieren und einen Förderbedarf zu erkennen und eine angemessene Förderung zu initiieren.
In diesem Modul stehen die sozial-kognitiven Kompetenzen im Zentrum. Soziale Kognitionen regulieren die Art und Weise, wie Kinder und Jugendliche die soziale Welt wahrnehmen und verarbeiten und sind für die Entwicklung angepasstem und sozial kompetentem Handeln in der Schule von zentraler Bedeutung. Schwierigkeiten bei der Entwicklung sozialer Kognitionen sind bei Schüler*innen mit besonderen Lernausgangsbedingungen weit verbreitet. Störungen des Unterrichts oder aggressives Verhalten gegenüber Gleichaltrigen und Erwachsenen sind die Folge defizitärer Entwicklungen im Bereich sozialer Kognitionen. Psychologische Theorien und Befunde zu diesem Bereich der Kognition können daher hilfreich sein, um begründete diagnostische Arbeitshypothesen zu den Hintergründen sozialer Probleme und damit geeignete Ansatzpunkte für die Förderung auszumachen.
Dieses Modul fokussiert die gesamte Bandbreite schulischer Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten aller Schüler*innen und damit in Verbindung stehende Zusammenhänge, Voraussetzungen und Bedingungen, welche einen entwicklungs-induzierenden und (persönlichkeits)bildenden Unterricht ermöglichen. Insbesondere werden diejenigen Sachverhalte thematisiert, welche vom als «normal» Bezeichneten abweichen und im Hinblick auf Teilhabe beschrieben und analysiert.
In drei gemeinsamen Blocktagen mit dem Master Schulische Heilpädagogik werden im Modul Differenzielle Heilpädagogik Einführungen zu folgenden drei Themenbereichen besucht:
Im Teilmodul «Lernen mit unterschiedlichen Lernausgangsbedingungen» vertiefen die Teilnehmenden ihre Kompetenzen in der Differenziellen Heilpädagogik dann wie folgt:
Dieses Modul unterstützt die Teilnehmenden beim Transfer der Studieninhalte in ihren eigenen Berufsalltag und bei der Erstellung der Leistungsnachweise.
Der CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung richtet sich an:
Der Arbeitsaufwand innerhalb des CAS INUE/IS, der sich über ein Schuljahr erstreckt, umfasst insgesamt 450 Arbeitsstunden, was 15 ECTS-Punkten entspricht. Die 18 Präsenzveranstaltungen finden in der Regel montags alle zwei Wochen statt. Es besteht eine 80-prozentige Anwesenheitspflicht. 120 Stunden stehen für Vor- und Nachbereitungen sowie begleitetes Selbst- und Textstudium zur Verfügung. Weitere 210 Stunden sind für die Bearbeitung von Aktionsforschungsprojekten und Leistungsnachweisen vorgesehen.
Die Präsenzveranstaltungen finden jeweils am Montag statt.
Bei erfolgreichem Abschluss des CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung wird das Zertifikat mit dem Titel «Certificate of Advanced Studies Pädagogische Hochschule Luzern Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung» verliehen. Dieser CAS ist als Pflicht-CAS des MAS Integrative Förderung konzipiert. Er kann jedoch auch als «Einzel-CAS» absolviert werden.
Der Kanton Luzern finanziert 50 % der Kurskosten des CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung bei einer Anstellung an der Volksschule des Kantons Luzern mit einem Pensum von mindestens 40%. Absolvierende des integralen Masters für Integrative Förderung (MAS IF), die den CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung als Wahl-CAS belegen, erhalten 90% der Studiengebühren rückvergütet.
Richtlinien Weiterbildungsvertrag Lehrpersonal ab Studienbeginn Schuljahr 2023/24
Richtlinien zur Mitfinanzierung von Weiterbildungsstudiengängen
Integrative Unterrichts- und Schulentwicklung
«Integrative Förderung und Sonderschulung ist ohne integrative Unterrichts- und Schulentwicklung undenkbar.»
Sabrina Eigenmann, Studiengangsleitung
Welche Erfahrungen habe ich als Lehrperson im Nukleus (CAS INUE/IS) gemacht?
«Im CAS INUE/IS schätzte ich besonders, wie eng die Lehrinhalte mit dem beruflichen Alltag verknüpft waren. Ein Beispiel dafür war der Einsatz von Transferaufgaben, die Videoaufnahmen aus dem Unterricht einbeziehen. Die Analyse dieser Aufnahmen lieferte wertvolle Einblicke in den Entwicklungsstand der betreuten Jugendlichen. Zudem fand ich es sehr bedeutsam, dass die Leistungsnachweise praxisrelevant waren und direkt an der eigenen Schule implementiert werden konnten. Generell wusste ich die vielfältigen Möglichkeiten zum Austausch mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie den angenehmen Umgang mit den Dozierenden während der Veranstaltungen sehr zu schätzen.»
Andreas Zemp, Absolvent CAS INUE/IS 2023/24