MAS Integrative Förderung

Der MAS IF geht tiefgehend auf die Fragestellungen der integrativen Förderung ein. In den verschiedenen CAS-Modulen des MAS IF werden Herausforderungen im integrativen Schulsystem analysiert und lösungsorientierte Ansätze erarbeitet. Durch eine fundierte theoretische Basis und den aktiven Dialog mit erfahrenen Dozierenden sowie engagierten Teilnehmenden werden umfassende Kompetenzen in folgenden Bereichen erworben:

• ressourcenorientierter Umgang mit Vielfalt
  
• gelingende Kooperation und Zusammenarbeit
  
• adaptive Begleitung von Lernenden
  
• Unterstützung bei Lern- und Verhaltensauffälligkeiten
  
• Diagnosekompetenzen
  
• Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Rechenschwierigkeiten oder LRS
  
• Gestaltung von individualisierten sowie sozialen Lernprozessen und integrativem Unterricht
  
• Grundlagen der Integrativen Sonderschulung
  
• und wahlweise in den Themenfeldern: Deutsch als Zweitsprache und Interkulturalität / Integrative Begabungs- und Begabtenförderung / Mentoring & Coaching / Verhalten
  
• oder spezifisch für die Unterrichtsstufe: Zyklus 1 oder Zyklus 3
  
  Projektarbeiten tragen aktiv zur Unterrichtsentwicklung und zur Gestaltung einer integrativen Schule bei. So unterstützen die Teilnehmenden an ihren Schulen den Aufbau von Strukturen, die die Chancen aller Kinder und Jugendlichen verbessern. In diesem Umsetzungsprozess in der Praxis profitieren sie vom Coaching durch Dozierende. Wer das Profil HP SEK I oder das 1. Studienjahr des MA SHP absolviert hat, dem/der werden der CAS INLL und der CAS INUE/IS angerechnet.

Der MAS IF kann innerhalb von 3 bis 7 Jahren absolviert werden. Bei entsprechenden Vorleistungen kann sich die Studiendauer auch verkürzen. Insgesamt gilt es mind. 60 ECTSP zu erarbeiten. Diese sind aufgeteilt in Pflichtelemente (40 ECTSP) und zwei Wahlpflicht-CAS (20 ECTSP). Alle Teilnehmenden des MAS IF absolvieren den CAS Integratives Lehren und Lernen (CAS INLL), den CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung (CAS INUE/IS) sowie das Abschlussmodul MAS IF inkl. der Reflexionsgruppe. 

Als Wahlpflichtinhalte stehen zwei von sechs CAS (CAS DaZIK, CAS IBBF, CAS 4–8, CAS M&C, CAS IF Fokus SEK I und CAS BreVe) zur Auswahl. Während die Studiengänge CAS DaZIK, CAS IBBF und CAS BreVe eine thematische Fokussierung im Bereich der integrativen Förderung bieten, fokussieren die beiden Studiengänge CAS 4–8 und CAS IF Fokus SEK I stufenspezifische Fragestellungen. Beim CAS M&C verlagern sich die Profile auf die beratende und führende Rolle der (IF-)Lehrperson.   

Dieser Aufbau ermöglicht eine hohe Flexibilität in der Gestaltung der Weiterbildung.  

Heilpädagogik-Nukleus 

An der PH Luzern werden in den Studiengängen MAS Integrative Förderung (MAS IF), Ausbildung Sekundarstufe I Profil Heilpädagogik (Profil HP SEK I) und im MA Schulische Heilpädagogik (MA SHP) Fachkräfte der Schulischen Heilpädagogik qualifiziert. Diese Fachpersonen arbeiten in der Praxis oftmals gleichberechtigt neben- und / oder miteinander und sollen deshalb in der Aus- bzw. Weiterbildung ähnliche Grundlagen bzw. aufeinander abgestimmte Anschlussmöglichkeiten erhalten. Diese heilpädagogischen Grundlagen werden im HP-Nukleus in allen drei genannten Angeboten gleichermassen vermittelt. Im MAS IF ist der HP-Nukleus in den beiden Basisstudiengängen «CAS Integratives Lehren und Lernen» und «CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung» situiert. Basierend auf dem gemeinsamen Nukleus können durch die weiterführenden Angebote des MA SHP (2. und 3. Studienjahr) sowie in den Wahlpflicht-CAS des MAS IF verschiedene Studienschwerpunkte gesetzt werden. Wer das Profil HP SEK I oder das 1. Studienjahr des MA SHP absolviert hat, dem/der werden der CAS INLL und der CAS INUE/IS angerechnet.

Angesprochen sind Lehrpersonen, die

• in Besitz eines Kindergarten-, Primar- oder Sekundarschullehrdiploms sind.
  
• als IF-Lehrperson tätig sind oder zukünftig tätig sein wollen.
  
• sich mit dem Themenbereich Integrative Förderung vertieft auseinandersetzen wollen.
  
• einen professionellen Umgang mit Unterschieden und der Vielfalt im Unterricht pflegen wollen.
  
• andere Personen an ihrem Wissen und ihren Kompetenzen im ressourcenorientierten Umgang mit Heterogenität teilhaben lassen und unterstützen wollen.
  
• flexible Möglichkeiten in Bezug auf die Dauer und den Ablauf ihrer Weiterbildung schätzen.
  
• auf dem Weg zum Weiterbildungsmaster Zwischenabschlüsse (Certificate of Advanced Studies) erlangen wollen.
  
  Die Aufnahme in den MAS IF setzt voraus:
  
  
  
  • ein EDK- oder SBFI-anerkanntes Lehrdiplom,
    
  • mindestens zwei Jahre Berufserfahrung im pädagogischen Bereich,
    
  • eine Anstellung als Lehrperson der Volksschule im Umfang von 30 Prozent Beschäftigungsgrad während des Weiterbildungsstudiengangs.
    

Der CAS Integratives Lehren und Lernen ist vor dem CAS Integrative Unterrichtsentwicklung und Sonderschulung und das Abschlussmodul am Ende der Weiterbildung zu absolvieren. Ansonsten ist die Reihenfolge der CAS-Besuche den Absolvierenden überlassen. Es kann auch mit einem der Wahl-CAS gestartet werden. Die Termine zu den einzelnen CAS-Veranstaltungen sind aus den jeweiligen Studienprogrammen bzw. Terminplänen ersichtlich.

Bitte beachten Sie, dass Anmeldungen für die jeweiligen CAS sowie für die Teilmodule separat getätigt werden müssen. Mit Anmeldung zum MAS sind Sie nicht gleichzeitig für die dazugehörigen CAS angemeldet.

Zwei Studienvarianten stehen zur Auswahl:

• Variante integral: Sie melden sich bei Beginn für den gesamten MAS IF an. Sie starten Ihr MAS-Studium mit dem Basislehrgang CAS INLL und wählen die weiteren Module nach Ihren inhaltlichen und zeitlichen Präferenzen. Die Anmeldung zu den einzelnen CAS erfolgt separat. 
• Variante modular: Sie besuchen einzelne CAS und entscheiden sich erst im Laufe der Weiterbildung für den MAS IF.

• Studiengang: CHF 32'500.-
• Aufnahmegebühr: CHF 350.-

Nach erfolgreichem Abschluss des gesamten MAS Integrative Förderung wird der Titel «Master of Advanced Studies Pädagogische Hochschule Luzern in Integrative Förderung» vergeben.

Der Abschluss qualifiziert im Kanton Luzern zur IF-Lehrperson und ist mit einer höheren Lohneinreihung verbunden. Der MAS IF ermöglicht im Kanton Luzern auch bedingt die Begleitung von Kindern mit «IS-Status». Bitte beachten Sie hierzu die Richtlinien der DVS zur «Höhereinreihung mit MAS IF für Einsatz als IS-Lehrperson». Ob und inwieweit der Abschluss in anderen Kantonen qualifiziert, ist bei den entsprechenden kantonalen Stellen abzuklären.

Informationen zum Weiterbildungsvertrag und die Regelung der Stellvertretungskosten sowie zur Finanzierung einzelner CAS finden sich auf folgenden Websites der Dienststelle Volksschulbildung: