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Sprache ist für das schulische Lernen von zentraler Bedeutung: Sie ist zugleich Medium der Vermittlung als auch Gegenstand des Lernens. So erstaunt es kaum, dass Schulerfolg und bildungssprachliche Kompetenzen eng zusammenhängen.
Die Forderung, dass Sprachkompetenzen nicht nur im Deutsch- und Sprachunterricht, sondern in allen Fächern durchgängig – also vom Kleinkindes- bis ins Erwachsenenalter – gefördert werden müssen, ist denn auch aus bildungswissenschaftlicher Perspektive unbestritten. Deshalb wurde an der PH Luzern das Konzept des «sprachsensiblen Unterrichts» in die Kernkonzepte der Bildungs- und Sozialwissenschaften integriert. So kann sichergestellt werden, dass sich die Studierenden im Verlauf des Studiums mehrfach mit dieser Thematik auseinandersetzen.
Durchgängige Sprachbildung erfordert allerdings eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Allgemein-, Sprach- sowie Fachdidaktiker/-innen. Um diese Kooperation zu fördern, erfolgte im Januar 2021 in einem Workshop für Fachverantwortliche eine Einführung in das genannte Kernkonzept. Zudem erhalten Dozierende in der «Impulsgruppe sprachsensibler Unterricht» die Gelegenheit, sich mit anderen Dozierenden, Lehrpersonen und Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen zu dieser Thematik auszutauschen, Forschungsresultate zu diskutieren und diese für die Praxis nutzbar zu machen.
Damit ist überdies ein Projekt zur Stärkung der Wissenschaftsorientierung verknüpft, an welchem auch Studierende, die ihre Bachelorarbeit der Thematik widmen, integriert werden. Studierenden wird zudem ein Wahlfach («Spezialisierungsstudium») angeboten, in welchem sie ihre Kompetenzen rund um die Sprachförderung und insbesondere im Bereich «Deutsch als Zweitsprache» (DaZ) vertiefen können.
Zusätzlich zu diesen fortwährenden Angeboten organisierte die PH Luzern für interessierte Dozierende im November 2021 zwei Veranstaltungen, in welchem die Teilnehmenden ihr Wissen zu den Themen «sprachsensibler Unterricht» und «durchgängige Sprachbildung» erweitern konnten: einen internen Workshop sowie einen öffentlichen Vortrag mit der renommierten Wissenschaftlerin Prof. Dr. Ingrid Gogolin.
Zum einen ging Ingrid Gogolin in einem Workshop mit Dozierenden und Leitungspersonen der PH Luzern der Frage nach, wie der sprachsensible Unterricht in der Lehrer- und Lehrerinnenbildung nachhaltig verankert werden kann, zum anderen stellte sie in einem öffentlichen Vortrag im Rahmen der Kolloquien des Leistungsbereichs Forschung und Entwicklung (F+E) die aktuellen Erkenntnisse zum Themenfeld der durchgängigen Sprachbildung und des sprachsensiblen (Fach-)Unterrichts aus Forschung und Berufsfeldpraxis vor. Das grosse und äusserst interessierte Publikum zeigte: Das Wissen um die Relevanz des sprachsensiblen Unterrichts wächst – auch die PH Luzern «bleibt dran».