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Das Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Das Zentrum für Menschenrechtsbildung wurde als neuer Schwerpunkt «Politische Bildung: Demokratie und Menschenrechte» ins IGE überführt.
Auch 2019 war für das Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen ein gutes Jahr. Das Institut ist auf Kurs. Dies zeigt sich im Folgenden an den vielen wichtigen und erfolgreichen Projekten und finanziell am hohen Drittmittelanteil.
Drei Kernideen prägen die Arbeit am Institut:
Das IGE orientiert sich in seiner Arbeit am Modell des zirkulären Prozesses von Forschung, Theorie und Praxis, um neues fachspezifisches Wissen zu entwickeln, zu reflektieren und handelnd umzusetzen. Besonders gut gelingt dies im neuen Masterstudiengang Geschichtsdidaktik und öffentliche Geschichtsvermittlung. Erstens fliessen Erkenntnisse aus der eigenen Forschung – zum Beispiel zur Thematisierung des Kalten Kriegs in Schule und Öffentlichkeit – über die beteiligten Forschenden direkt in die Lehre ein. Zweitens geben verschiedene Lehrveranstaltungen über die involvierten Dozierenden wichtige Impulse für Forschung und Entwicklung – etwa beim Videogame «When we disappear». Drittens beteiligen sich Studierende mit Masterarbeiten oder als Studentische Mitarbeitende direkt an F+E-Projekten – exemplarisch etwa bei «The Teaching of the History of One’s Own Country». Auf diese und andere Weise kommen die an Pädagogischen Hochschulen getrennten Leistungsbereiche themenbezogen wieder zusammen, zum Nutzen von Studierenden, Dozierenden und der Institution, die sich damit profilieren kann.
Forschen und Lehren ist – wie Design – immer auch eine Kunst, was leider in dieser Epoche der Evidenzbasierung und Effizienzorientierung etwas in Vergessenheit geraten ist. Das IGE strebt deshalb – wo immer möglich und finanziert – partizipative, projekt-, produkt- und anwendungsbezogene Forschung an, die erstens einen eigenständigen und bedeutsamen Beitrag zur Wissensentwicklung leistet, die zweitens die Praxis verbessert und durch die aktive Beteiligung der Akteure im Feld zu einer höheren Zufriedenheit aller beiträgt und die drittens nützliche Konsequenzen für die Aus- und Weiterbildung künftiger Akteure im Feld bewirkt. Dies wird als «Design Research» im umfassenden Sinn verstanden, also als «Research for Design», «Research about Design» und «Research through Design».
Bei der Geschichtsvermittlung geht es um Dreierlei: um die Erhellung des Universums des Historischen, um ein besseres Verständnis für die Gewordenheit der Gegenwart, um Handlungsfähigkeit im Heute für die Zukunft. Damit diese individuellen und gesellschaftlichen Bildungsprozesse gelingen, ist es wichtig, vom Eigenen auszugehen und nach der Reise durch die Vergangenheit wieder zum Hier und Heute zurückzufinden. «Grabe, wo du stehst!» ist also ein hilfreiches Motto in vielerlei Hinsicht. Für das IGE bedeutet dies, sich in besonderem Masse mit der Zentralschweiz und der Schweiz zu beschäftigen und Zeitgeschichte und Politik gebührend zu berücksichtigen.
Im Folgenden wird mit Bezug auf diese drei Kernideen der Blick auf wenige ausgewählte Projekte entlang der Institutsschwerpunkte gerichtet:
Im Schwerpunkt 1 «Unterrichtsforschung und Public History» (Leitung Peter Gautschi) konnte im Jahr 2019 zum Beispiel die Arbeit am Projekt «Intercultural Teaching Analysis of the History of One’s Own Country», das vom SBFI gefördert wird, abgeschlossen werden. Hier geht es um eine international vergleichende Analyse von Narrativen und Vermittlungspraktiken zur Geschichte des eigenen Landes in mehrsprachigen Ländern. Das Buch erscheint im Mai 2020 im Wochenschau Verlag in Frankfurt. Besonders ermutigend ist, dass der Europarat auf Antrag von Frankreich und mit Unterstützung der Schweiz die Einrichtung einer Beobachtungsstelle des Geschichtsunterrichts in Europa beschlossen hat, was eine Fortführung der Aktivitäten in diesem Feld erlaubt.
Auch im Schwerpunkt 2 «Schulgeschichtsbücher und Kulturvermittlung» (Leitung Karin Fuchs) stand die Regional- und Landesgeschichte im Fokus: Erstens konnte das IGE im Auftrag des Kantons Luzern regional akzentuierte Lehr-Lernmaterialien für gesellschaftswissenschaftliches Lernen auf der Sekundarstufe I im Rahmen von «entdecke.lu.ch» entwickeln und publizieren. Ergänzt wurden diese Materialien durch die Entwicklung einer Broschüre zu Ignaz Vital Troxler, die sich sowohl an die Schulen wie auch an ein breiteres interessiertes Publikum richtet. Zweitens schuf das IGE für den neuen und erfolgreichen Schweizer Spielfilm «Zwingli» Unterrichtsmaterialien. Und drittens erschien das Lehrmittel «Wie verändere ich die Stadt Luzern?», ein Unterrichtsheft zur Politischen Bildung anhand lokalpolitischer Themen der Stadt Luzern.
Besonders erfreulich ist, dass es dem IGE in Schwerpunkt 3 «Oral History und Fremdplatzierungen» (Leitung Markus Furrer) gelungen ist, ein grosses SNF-Projekt bewilligt zu bekommen. «Adolescent in care and the acquisition of human and social capital» untersucht die Lebenswege von fremdplatzierten Jugendlichen zwischen 1950 und 1985 in den Kantonen Freiburg, Neuenburg, Luzern und Basel-Stadt. Der Untersuchungszeitraum von 1950 bis 1985 ist besonders interessant, weil in der Jugendfürsorge und in der Berufsbildung ein Wandel stattgefunden hat sowie Grundlagen gelegt worden sind, die auch die Strukturen der Gegenwart prägen. Für die Untersuchung spielen Interviews mit Zeitzeugen eine wichtige Rolle.
«Erinnerungsnarrative und Mythisierungen» (Leitung Franziska Metzger) ist der zweitneuste Schwerpunkt des Instituts. In der Periode des Tätigkeitsberichts erschien der erste, konzeptionelle Band der beim Böhlau Verlag lancierten Publikationsreihe «Erinnerungsräume. Geschichte – Literatur – Kunst». Der von den beiden Reihenherausgebern edierte Band «Ausdehnung der Zeit. Die Gestaltung von Erinnerungsräumen in Geschichte, Literatur und Kunst» mit Autorinnen und Autoren aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Dänemark, Polen und den USA wurde u.a. mit finanzieller Unterstützung der Veröffentlichungskommission der PH Luzern publiziert.
Ein Höhepunkt der Arbeit in diesem Schwerpunkt war zweifellos die erstmalige Durchführung des International Blended Learning Seminars «Europe. Practices, Narratives, Spaces of Memory», an dem unter der Leitung des Leading-Houses PH Luzern Studierende von Universitäten aus fünf verschiedenen Ländern (Schweiz, Deutschland, Frankreich, Polen, Niederlande) teilnahmen.
Im Dezember hat die Leitung der PH Luzern beschlossen, das Zentrum für Menschenrechtsbildung in einen fünften Schwerpunkt im Rahmen des IGE zu überführen. Mit dieser Integration können die bisherigen Bestrebungen des IGE und des ZMRB (Leitung Thomas Kirchschläger) optimal verbunden und gestärkt werden. Ziel des neuen Schwerpunkts am IGE ist es, die einschlägigen Themen in der formellen, nonformalen und informellen Bildung weiterzuentwickeln und wissenschaftlich zu erforschen. Folgende Aspekte können beispielsweise in der Menschenrechtsbildung die Arbeit in Zukunft substantiell weiterbringen: Etablierung der Kinderrechte; Leben und Lernen von Menschenrechten und Demokratie vor Ort; Digital Human Rights.
Der folgende Überblick über die Projekte sowie die separaten Literatur- und Referatszusammenstellungen machen deutlich, dass sich das IGE auch dank der Schwerpunktsetzung eine starke Stellung in der Community gesichert und eine grosse Sichtbarkeit erreicht hat. 2019 war für das IGE erneut ein erfolgreiches Jahr, das der Konsolidierung des Erreichten und der Horizontöffnung für die Zukunft diente.