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Digitale Lehrmittel und Medienkisten – unterschiedliche Herausforderungen
Der Medienbestand des Pädagogischen Medienzentrums (PMZ) hat sich zahlenmässig bei knapp 44’000 Exemplaren eingependelt. Bei den Medienformaten hat sich in den letzten Jahren jedoch einiges geändert. So gibt es mittlerweile keine Erwachsenenbelletristik mehr, CD-ROM nur noch, wenn sie explizit zu einem Lehrmittel gehören, und nur noch eine kleine, gezielte Auswahl an Audio-CDs und Sach-DVDs.
Immer mehr Lehrmittel werden komplett bzw. mehrheitlich digital angeboten. Zusatzmaterialien und ganze Kommentarteile sind für die Lehrpersonen nur noch online zugänglich. Für PH-Bibliotheken sowie didaktische Zentren schweizweit ist es zurzeit aus finanziellen und rechtlichen Gründen äusserst schwierig, ihren Nutzenden den Zugriff auf die Lehrmittel gewährleisten zu können, obwohl sie dies liebend gern tun würden.
In der Deutschschweiz haben die PH-Bibliotheken sich zusammengeschlossen, um sich gemeinsam dieser komplexen Herausforderung zu stellen. Es sollen Lösungen für Geschäfts- und Nutzungsmodelle gefunden werden, die es sämtlichen PH-Angehörigen sowie den Lehrpersonen der Schweiz ermöglichen, über die PH-Bibliotheken und/oder die Didaktischen Medienzentren orts- und zeitunabhängig auf elektronische Lehr- und Lernmaterialien zuzugreifen. Eine Mitarbeiterin des PMZ ist aktiv in der Arbeitsgruppe engagiert.
Parallel zu den digitalen Angeboten sind erfreulich viele physische Medien für den handlungs- und kompetenzorientierten Unterricht gefragt. Das PMZ hat seine Auswahl an Medienkoffern, Experimentierboxen, Modellen und Lernspielen aktualisiert, inhaltlich übersichtlicher zugänglich gemacht und im Bereich der Medienkisten sogar ausgeweitet, da hier die Nachfrage immer wieder speziell gross ist – vor allem in den neuen Fächern des Lehrplans 21 wie zum Beispiel «Natur und Technik» oder «Räume, Zeiten, Gesellschaften». Medienkisten fordern das PMZ beim Lagerplatz und der Kontrolle nach den Ausleihen. Diese Herausforderungen lassen sich aber bedeutend leichter lösen.
2019 wurden 55’353 Ausleihen über das PMZ getätigt. Dies sind 2872 (-4,9 %) weniger als im Vorjahr. Die meisten Ausleihen wurden von PH-Studierenden (29,65 %) und Lehrpersonen (28,96 %) getätigt. Die leicht sinkenden Zahlen erklären sich mit dem Wegzug der HSLU D&K, die bis zum Sommer ihren Abholort im PMZ hatte, sowie der anschliessenden Umbauphase in der Sentimatt. Mit dem abgeschlossenen Umzug der PH-Standorte Töpferstrasse, Löwengraben und Zeughaus in die Sentimatt sowie den neu wieder hier stattfindenden Weiterbildungskursen erwarten wir eine vermehrte Nutzung des PMZ direkt vor Ort und somit einen erneuten Anstieg der Zahlen. Mehr unter «Das PMZ in Zahlen».
Die SLSP steht für einen grossen innovativen Schritt nach vorn bei der digitalen Entwicklung der Hochschulbibliotheken in der Schweiz. Die Organisation verwaltet das cloud-basierte SLSP-System und bündelt Informationen aus Bibliotheken überall in der Schweiz. Die Informationen werden so für Lernende, Lehrende und Forschende zugänglich und leicht auffindbar.
Dieser Wechsel des Bibliothekssystems betrifft auch das PMZ. Bereits in Tests involviert, wird sich das PMZ 2020 weiterhin engagieren, den Wechsel für die Nutzerschaft möglichst reibungslos zu organisieren und die speziell für Lehrpersonen bestehenden Dienstleistungen wie zum Beispiel Buchungen auf Termin in gewohnter Qualität auch im neuen System anbieten zu können.
Auf Initiative des städtischen Lehrervereins wurde in Luzern aufs Schuljahr 1970/71 das erste von drei Didaktischen Zentren des Kantons Luzern gegründet. Das PMZ plant, 2020/21 dieses Jubiläum mit verschiedenen Angeboten und Veranstaltungen für Lehrpersonen und Schulklassen zu feiern.