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Schwerpunkte
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Wie aus Herausforderungen Neuerfindungen und Neuentdeckungen werden – oder wie aus den Aufforderungen der Digitalisierung für analog-künstlerische Erfahrungsfelder eine Aufforderung zum «Tanz» der besonderen Art werden kann.
Ästhetik – Experiment – Beziehung – Material – Körper – Verantwortung – Raum – Lebenswelt – Ereignis – Interpretation – Dramaturgie – Komponenten künstlerisch-forschender Haltung.
Stillstehen oder resignieren sind mit Sicherheit keine typischen Merkmale der Theaterpädagogik. Oder? Mit Sicherheit, sagen die einen! Total untypisch! Wir lassen uns die Bewegung und Beweglichkeit nicht nehmen. Suchen immer nach neuen Impulsen, neuen Themen, neuen Formen. Und finden einen Weg. Mit Sicherheit.
Und dennoch. Eigentlich sind sie es eben doch, typische Merkmale der Theaterpädagogik. Mit Sicherheit, sagen die anderen! Absolut typisch! Denn wenn man theaterästhetische Prozesse und ästhetisch bildende Verfahrensweisen aus dem Innehalten und Unterbrechen von Gewohntem heraus versteht und Stillstehen oder ein zwischenzeitliches Resignieren als eine dramaturgische Wende oder Überraschung nutzt und damit Spannung erzeugt, dann scheint auch diese Sichtweise kein Widerspruch mehr zu sein.
In diesem Sinne hat sich das ZTP 2020 interessanten Herausforderungen gestellt, künstlerische Prozesse in einem neuen Licht diskutiert, Wege gesucht, umgesetzt und künstlerisch-ästhetische Arbeitsweisen und Gestaltungsformen weiterentwickelt. Und in der Aufforderung zum Tanz mit der Digitalisierung gleichzeitig den unumstrittenen, körper- und emotionsbasierten analogen Anteil theatraler Ausdruckskraft als Tanzpartnerin gewürdigt.
Ja, ein Tanz der besonderen Art, der uns rückblickend resümieren lässt: Theaterpädagogik als soziale Kunstform lässt sich unmöglich ausschliesslich digital praktizieren. Wir brauchen den Raum, wir brauchen die Bewegung, wir spielen mit dem Körperausdruck und vor allem – wir reagieren in direkter Weise auf das Gegenüber. Und durch das «andere» werden die Spielenden zu «anderen». Aber – der digitale Einfluss eröffnet unbedingt auch neue theaterästhetische Verfahrensweisen und führt zu Gestaltungsformen, die neue Dimensionen eröffnen und aufeinander reagierend zu neuen Kunstwerken (ver-)führen können.