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Trotz teilweise schwierigen Bedingungen werden im Berichtsjahr über 100 Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt. Die digitalen Skills der Institute kommen in diesem Jahr besonders zur Geltung.
Der Leistungsbereich Forschung und Entwicklung (F+E) sorgt für die wissenschaftliche Fundierung der Lehrpersonenbildung an der PH Luzern. Wie vom Gesetzgeber gefordert, betreiben die vier Institute, das Zentrum und die zwei F+E-Gruppen berufsfeldbezogene Forschung und Entwicklung. Sie tragen damit zur Evidenzbasierung der Lehrpersonenbildung bei, liefern empirisch belegte Begründungen für bildungspraktische und bildungspolitische Entscheidungen und leisten Beiträge an die Unterrichts-, Schul- oder Professionsentwicklung. Dazu führten die Mitarbeitenden, von denen die überwiegende Mehrheit auch als Dozierende in der Aus- und Weiterbildung der Studierenden tätig waren, 2020 rund 106 Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch.
Auch der Leistungsbereich F+E blickt auf ein Jahr zurück, das massgeblich durch die Coronapandemie geprägt war. Besonders die Schliessung der Schulen im Frühling, aber auch weitere Einschränkungen aufgrund der Coronamassnahmen beeinträchtigten die Forschung und Entwicklung stark. 45 Projekte waren betroffen, davon 27 in grösserem Umfang (z. B. Absage von Interventionen, Wegfall von Datenerhebungen, deutliche Verzögerung bei Dissertationen) und 18 in kleinerem Umfang (z. B. Verschiebung von Schulerprobungen, Anpassung von Projektzielen, Erschwerung von Kooperationen). Spürbar war aber auch der grosse Bedarf an digitalen Lehrmitteln, auf welchen die PH Luzern mit einer Verstärkung der Entwicklungstätigkeiten in diesem Bereich reagierte.
Nicht nur die Zusammenarbeit in den Projektteams war durch die Arbeitstätigkeit im Homeoffice erschwert, sondern auch der nationale und internationale Austausch. So wurden besonders im ersten Halbjahr Forschungskolloquien, Tagungen und Gastaufenthalte abgesagt, während im zweiten Halbjahr Veranstaltungen meist digital durchgeführt wurden.
Seit der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts können Forschungsprojekte in Schulen und Projekte mit Schulkassen an der PH Luzern (z. B. in der Lernwerkstatt) unter Einhaltung der Schutzkonzepte durchgeführt werden. Andere Projekte konnten aufgrund der Schulschliessungen und der erschwerten lokalen, nationalen und internationalen Mobilität und Kooperation jedoch nicht oder nur mit Verzögerungen und zusätzlicher finanzieller Unterstützung weitergeführt bzw. abgeschlossen werden. Mit Drittmittel- und Auftraggebern wurden zahlreiche Verhandlungen zur Sicherstellung, Verlängerung oder Aufstockung von finanzieller Unterstützung geführt. Ein Teil der Projekte musste aber mit zusätzlichen finanziellen Eigenmitteln alimentiert werden. Die entstandenen Mehrkosten beeinträchtigen den geplanten und vom Schweizerischen Akkreditierungsrat geforderten Ausbau des Leistungsbereichs Forschung und Entwicklung.
Mit grossem Engagement und Verantwortungsbewusstsein erarbeiteten Leitungspersonen und Mitarbeitende trotz teilweise zusätzlicher Belastungen im familiären Umfeld Lösungen für die Herausforderungen dieses speziellen Jahres. Dass dies in vielen Fällen sehr gut gelang und sogar neue Aktivitäten hervorbrachte, belegen die Berichte der einzelnen Abteilungen, die ein vielfältiges Bild der Tätigkeiten im Leistungsbereich zeichnen. Exemplarisch zeigen den Umgang mit der besonderen Situation die drei Berichte zum Coronajahr aus der Perspektive von Doktorierenden der PH Luzern, zur Entwicklung und Beforschung einer Lernwerkstatt zur Robotik mit sorgfältig umgesetztem Schutzkonzept und zum digitalen Leitprogramm ORBIT.